Musicplayr: Ein Twitter für Songs (und Trüffelschweine)

sebastian · 13.12.2011 · 4 Kommentare

Während echte Trüffel schon lange nicht mehr – oder nur noch für Touristen – von „Trüffelschweinen“ gesucht werden (da sie beim Ausgraben großen Schaden an den Wurzelspitzen anrichten und zu viele Trüffel selber vertilgen), hat sich in der Popmusik seit den 60ern nicht viel geändert: Trüffelschweine sind stets auf der Suche nach dem neuen Sound, der tollsten Stimme, der unbekannten Rarität und dem perfekten Song. Sie kramen in Plattenkisten, wann und wo auch immer sie auftauchen. Sie frieren auf Flohmärkten, sind Stammgast bei den Konzerten mit den traurigsten Besucherzahlen und verlieren sich im Internet auf endlosen Reisen von Band zu Band. Bevorzugt Bands, die sich den Proberaum mit der Band teilen, die neulich als Vorband einer Band spielten, die man als Vorband einer australischen Singer/Songwriter-Combo vor 80 Leuten erlebt hat. Trüffelschweine sind mal akribischer mal spontaner und doch sind sie alle ziemlich mitteilungsbedürftig. Die einsame Freude der Philatelisten oder Kunstsammler ist ihnen eher fremd.

Obdachlos in der digitalen Welt

Seit man myspace lebendig begraben hat, sind echte Musikfans auf der Suche nach einer neuen digitalen Heimat. Sie bloggen und/oder gehen ihren Facebook-Freunden auf den Sack mit ihren Neu- oder Wiederentdeckungen und pflegen alle mehr oder weniger leidenschaftlich ein Profil bei Last.FM. Ich selbst probierte StumbleUpon, tumblr und Soup.io , um Streams von Youtube, Soundcloud, Vimeo etc. unkompliziert für mich, meine Freunde und den Rest der Welt in Playlists zu organisieren. Und doch vermisste ich das Musik-only Gefühl, das mich seinerzeit in den frühen Tagen von myspace gepackt hatte und vor allem entdeckte ich dort keine neue Musik sondern nur jede Menge Katzenvideos.

Kann musicplayr uns retten?

Für all die Heimatlosen hat Thorsten Lüttger musikcplayr ins Leben gerufen, einen Musicplayer für freiverfügbare Web-Musik. Und zum ersten Mal seit Langem habe ich das Gefühl, dass ich es mir dort gemütlich machen könnte.

Wie bei allen guten Plattformen im Netz gilt: musicplayr is simple as fuck.
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Artist-Matching: Input und umsetzende Agentur für Website Flying Circus gesucht

sebastian · 10.11.2011 · Keine Kommentare

Am vergangenen Samstag (05.11.2011) fand in Leipzig die Auftaktberatung zum NonProfit-Musikprojekt FLYING CIRCUS statt. Das Projekt wird vom Kreatives Leipzig eV gemeinsam mit Popoolär! Die Leipziger Musikinitiative, der Scheune-Akademie Dresden und dem Bandbüro Chemnitz durchführt und wird – so bescheuert das klingt – eine Art „Spitzenförderung der Subkultur“. Das Projekt will sich nicht vorrangig um Nachwuchskünstler kümmern sondern da ansetzen, wo der klassische Bandwettbewerb aufhört.

Im Mittelpunkt des Projekts steht eine Website, die Musiker aller Genres mit anderen Musikern, Kreativen, Unternehmen, Förderern und Publikum zusammen bringen soll. Um nicht den nächsten Band-Datenbank-Friedhof aufzubauen, sollen bestehende Profile (Facebook, Soundcloud, Bandcamp etc.) integriert werden. Außerdem wird es einen neuen Ansatz der Selbstkatalogisierung geben. Neben klassischen Genres stehen Parameter im Mittelpunkt, die das Lebensgefühl einer Band vermitteln (Sommer, Winter, Fußball, Cabrio, Bier, Wein, Champagner, Technik, Natur, Politik, Professionalität, Kunst etc) und nach denen potentielle Partner (aber auch das Publikum) suchen können. Veranstalter, die eine Band für ein Extremsport-Event suchen, sollen dort genauso die optimale Band finden, wie Filmer, die eine Doku über Eisbären drehen. Aber auch beim Matching der Bands untereinander oder mit Produzenten gilt doch, dass zwei Bands aus dem Genre „Punk“ sich viel mehr unterscheiden können (A: Politik, B Party) als eine Punkrockband und eine HipHop-Crew (Beide politisch oder beide Party). Und auch als reiner Konsument: Wer sucht schon gerne nach Genres, wenn er neue Musik entdecken will?

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Medien

sebastian · 26.08.2009 · Keine Kommentare

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