Wenn das Konzert zum Splatterfilm (FSK 16) wird… Torontos Band PUP beweisen in Video und Bandbio viel Humor und die Bereitschaft, bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus zu gehen. Ihr beeindruckender Masterplan:
By summer 2012, we were trying to balance playing 5 shows a week, while hiding our hangovers from our bosses. Apparently, going to work half-shittered is unacceptable in the corporate world. So we came to an agreement: NO MORE BACKUP PLAN HORSESHIT. The next day we all quit our day jobs and came up with some new rules for better living: 1) Play music every day.
2) Play music every night.
3) Get wasted once-in-a-while with your friends.
4) Stay broke and be happy.
Nicht mehr ganz mein Sound, aber vor 20 Jahren wäre ich da krachen gegangen. Das Debutalbum hat mit Dave Schiffman (Weezer, The Bronx, The Mars Volta) ein Voll-Auf-Die-12-Profi produziert und das Video ist schon irgendwie großartig, oder?
Hach, das war vielleicht ein tolles Konzert damals in der scheune… die paar Grazien, die hinten beim Tontechniker die Arme fliegen ließen, kämpften sich viel zu spät in die erste Reihe vor, sammelten dann Herzen auf T-Shirts und ein „Where have you been so long?“ vom Künstler ein. James Yuill veröffentlicht im März ein neues Album namens ‚These Spirits‘ und eigentlich klingt alles wie immer – knackig, mitreißend. Sympathischer Freak, der!
Mal sehen, wie lange das Video in Deutschland auf YouTube zu sehen sein wird, deshalb schnell gucken und feststellen, dass er es immer noch kann: ziemlich beruhigende Klänge und Töne erzeugen. Im April gibt es das neues Album Overgrown von James Blake.
Ach Woodkid, da hat er aber mal wieder in die richtige Zutatenkiste gegriffen: die Stimme, der Song, die Landschaft und wer bei Minute 4:06 keine Gänsehaut bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Bottled In England haben heute den ersten Song von ihrer neuen Architect EP veröffentlicht. Für Gesang und Text holte sich das Duo dieses Mal Troels Abrahamsen, den Sänger der dänischen Electro-Rocker Veto, ans Mikro bzw. an den Notizblock.
Neben Troels Abrahamsen erklingen auf der Architect EP auch die Stimmen von Lydmor, Michael Manky und Maria Mortensen (Scarlet Chives). Jeder der vier ausdrucksstarken Vokalisten interpretiert den typischen Bottled In England-Sound auf seine jeweils individuelle Art. Mit diesem Konzept zeigen Bottled In England (wie auch schon beim Free Download Package BIE presents) erneut die enorme Bandbreite und Vielfältigkeit ihrer Songs. Die Grundstimmung bleibt düster und treibend, findet aber auch auf der Architect EP wieder einen spannenden Kompromiss zwischen den wilden Live-Shows und Wohnzimmer- bzw. Alltagstauglichkeit.
Bevor die Architect EP hierzulande am 15.2. erscheint, kommen Bottled In England mit Lydmor und Michael Manky nächste Woche für einige wenige Termine zurück nach Deutschland: 18.12. Passau, Camera Club 19.12. München, Backstage 22.12. Chemnitz, Weltecho
Samaris haben letztes Jahr, nur einige Monate nach ihrer Gründung, den isländischen Bandcontest Músíktilraunir gewonnen (Gewinner 2010: Of Monsters And Men). Beim Iceland Airwaves 2011 konnten sie mich zwar nicht so sehr mit ihrer Show, aber um so mehr mit ihren Songs begeistern. Zu ihrem schönsten, Góða tungl, haben sie nun endlich ihr erstes offizielles Video veröffentlicht.
Als eine der ersten Bands wurden Samaris auch für das Lineup des Iceland Airwaves 2012 bestätigt. Die Vorfreude wächst.
Das Wochenende klingen heute drei Künstler ein, die derzeit an ihren Debütalben basteln bzw. damit gerade fertig geworden sind. Von Dänemark über die Färöer Inseln nach Island und Norwegen bis nach Jena hängt das alles irgendwie zusammen.
Sakaris, an dem ich beim SPOT Festival Interview geübt habe, hat gestern mit einem traurig-schönen Video „I Have Beautiful Eyes“, die erste Single seines kommenden Debütalbums veröffentlicht. Wie Sakaris im Mai schon angekündigte, ist dieser neue Song um einiges ernster und dramatischer als die Stücke auf seiner EP Darling und durch die Stimme von Greta Svabo Bech überraschend anders geworden. Am Mixing tobte sich Janus Rasmussen aus, gemastert hat … Nils Frahm.
Janus Rasmussen stammt wie Sakaris von den Färöer Inseln und lebt jetzt in Island. Neben seiner Hauptbeschäftigung Bloodgroup, den Mixingtätigkeiten und seinem Soloprojekt Djór ist er gemeinsam mit Ólafur Arnalds auch noch in der Minimal Techno-Formation Kiasmos unterwegs. Das Debütalbum soll Ende des Jahres erscheinen. weiterlesen…
Der amerikanische Regisseur Mika Johnson, die japanische Künstlerin Kaori Mitsushima und der Trommelzauberer Micha Fromme (Pretty Mery K) waren einst Voco und trafen jetzt wieder zusammen, um gemeinsam mit dem Schweizer Filmemacher Micha Hilliard ein Musikvideo zu „Mery in Wonderland“ zu drehen.
Voco löste sich auf (durchaus ein Verlust, wenn man sich die entstandenen Kleinode anhört), als Johnson aus finanziellen Gründen in seine Heimat Ohio zurückzog. Hilliard wiederum lebte jahrelang in Ohio und ist vor kurzem in seine schweizer Heimat zurückgezogen. Eine „Internationale“ Kollaboration im wahrsten Sinne des Wortes Bildes.
Das Video ist eine ziemlich obskure LoFi-Wonderland Geschichte geworden, fällt dadurch aber aus den obligatorischen Sepia-Retro-Instragram Indiefolk Videos positiv heraus. Heute ist offizieller Video-Release und wir sagen Guten Tag Video, im Wonderland.
Bernd Schadow – Liebe zur Zeit der Automaten
Etwas über zwei Wochen später (am 18.05.) erscheint dann das nächste Werk aus dem Hause „K“ in Form des ersten Soloalbums von Bernd Schadow, Bassist nicht nur bei Pretty Mery K sondern auch bei Bernd Begemann & die Befreiung und Dirk Darmstädter (Jeremy Days).
Musikalisch wird auf „Liebe zur Zeit der Automaten“ die frühe Hamburger Schule (Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs / Die Regierung) bedient, nur zeitloser. Seine Texte handeln vom Reiz des sozialen Aufeinanderstoßens, nicht nur in der realen, sondern auch in der fantastischen Welt. Daher rührt auch der Titel des Albums „Liebe zur Zeit der Automaten“ – eine Anlehnung an einen Roman seines Lieblingsautoren E.T.A. Hoffmann. Da ist kein Marketing-Gag, auf den man reinfallen kann sondern ehrlicher Pop der zurückhaltenden Art. Nichts für den großen Saal und nichts für die Charts, aber was für gemütliche Abende, an denen man Freunden Geheimnisse verrät. Ob im Schrebergarten, in der Eckkneipe oder im Buchladen
Perfume Genius aka Mike Hadreas ist einer der Indie Shootingstars des Jahres. Die Zeit sucht Referenzen für seine musikalische „Schmerzenselegie“ bei keinen geringeren als Neil Young zu Harvest-Zeiten und dem frühen Rufus Wainwright. Große Vergleiche, die Hadreas nicht scheuen muss. Der in Seattle lebende New Yorker hat das Talent und den Mut zur wahrhaften Inszenierung von Einsamkeit.
Nach dem in der Szene viel gefeierten Clip zu „Hold“ gibt es seit vorgestern auch ein Video zum superschönen „Dark Parts“. Gieß Dir schon mal den Whiskey ein…
„Put Your Back N 2 It is easily the best album I’ve heard so far this year!“ ist nicht ganz umsonst der beliebteste Kommentar bei Youtube…
Island geht auch immer vor die Hunde. Und die heißen alle Lassie…
Johnny Dowd ist schon vor so langer Zeit vor die Hunde gegangen und bringt trotzdem noch neue Alben raus. Keine Ahnung, wie das geht. Der Mann… Krankenhaus!