A Projection – Darkwave / Post Punk aus Schweden – Soundcheck und Konzerttipp

andrea · 04.09.2017 · Keine Kommentare
8. September 2017
20:30 Uhr to 23:30 Uhr
scheune, Dresden
VVK: 10 Euro, AK: 13 Euro

Bei Facebook wollte ich all die Ohrwurm-Songs nicht posten, deshalb hier ein Video-Beitrag zum A Projection Konzert am Freitag, den 8.9., in der Dresdner scheune. Ich freue mich, dass Booker Frank eine neue Band mit alter Musik entdeckt hat, die mich im Büro mal wieder zum Zappeln und Aufspringen zwang und die Lyrics mitbrummeln lässt.

Ihr zweites, gerade erst frisch erschienenes Album „Framework“ spinnt ein verwirrendes Netz aus Achtzigerjahre-Post-Punk, energiegeladenem Indie-Rock und alternativer elektronischer Musik. Die Band legt damit ein Album vor, das die Essenz der Rastlosigkeit und Isolation in der Großstadt musikalisch einfängt. Die grundehrlichen und von tiefer Selbsterkenntnis geprägten Texte des Sängers Isak Eriksson werden von effektvollen Gitarrenklängen, Schlagzeuggewitter und monumentalen Synthesizern umrahmt.

Kühl, melancholisch, monoton, düster und sphärisch. File next to Joy Division, New Order, The Cure, Depeche Mode, Editors.

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Jaymes Young – Feel Something

kristin · 14.07.2017 · Keine Kommentare

Wenn er nicht gerade die Clubs auf seiner Nordamerika-/Kanadatour ausverkauft, verbringt der in Seattle geborene Jaymes McFarland laut Presseinfo unzählige Stunden in seinem Schlafzimmer; mit Gedanken über die Liebe, dem Verfassen von Texten und sorgfältiger Soundtüftelei zwischen Pop, Electronica und R&B.
Von mir aus darf er dort bleiben, in seinem Schlafzimmer – um das Klischee des zurückgezogenen (vollbärtigen, na klar!) Songschreibers, Sängers und Poeten Jaymes Young zu bemühen, vor allem aber um weiterhin solche Lieblingslieder zu veröffentlichen, wie dieses herrliche Duett mit Phoebe Ryan, von dem ich seit einigen Tagen nicht genug kriege:

Den Song gibt’s auf dem frisch veröffentlichten Debütalbum „Feel something“ (23.6. / Atlantic Records) zu hören, zwischen einigen anderen neuen Lieblingsstücken. Für alle, die sich ganz gern mal wieder begleitet wundern wollen, über allerlei Zwischenmenschliches.

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How to fall in love again: Odessa

kristin · 02.07.2016 · Keine Kommentare

Das hier ist mir schon so lange nicht mehr passiert, dass ich fast kaum noch Hoffnung hatte. Eines faulen Serienabends, zwischen Abschalten und Wegdösen, hatte mich ein Songschnipsel augenblicklich so dermaßen, dass ich noch vorm Einschlafen wissen musste: Wer, wann und was noch? Zunächst einigermaßen davon überzeugt, Poliça rausgehört zu haben, ergab die Recherche, dass der Song „I will be there“ aus der Feder einer kalifornischen Sängerin und Songschreiberin namens Odessa Jorgensen stammt.

Inspiriert durch einen beinahe tödlichen Fahrradunfall veröffentlicht die Background-Violinistin, die u.a. bereits mit Mumford and Sons auf der Bühne stand, seit 2014 als Odessa ihre eigenen Songs. Anfang 2015 erschien ihr selbstbetiteltes Solo-Album, das neben der Single „I will be there“ noch einige andere hübsche Songs enthält, mir aber über die gesamte Länge dann doch etwas zu folkig klingt. Aber warum hat das blonde Teilzeit-Model nur 5841 Facebook-Fans?

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Half Moon Run – Sun Leads Me On

kristin · 25.10.2015 · Keine Kommentare

Half Moon Run (©Yani Clarke)Nach der Veröffentlichung ihres umjubelten und immer noch heißgeliebten Debütalbums Dark Eyes, gut zwei Jahren auf Tour um die halbe Welt und einer Auszeit, die das Quartett aus Montreal zum Surfen und Songschreiben in Kalifornien verbrachte, gibt es seit vergangenen Freitag endlich ein zweites Album von Half Moon Run. Und da, wo die ersten, mit hohen Erwartungen überfrachteten, Durchläufe von Sun Leads Me On ratlos, beinahe enttäuscht verklingen, führt alles bisher dazu Geschriebene und Gesagte nicht wirklich weiter. Während sich aus der Presseinfo zum Album ein absolut naheliegendes (Band-)Burnout herausliest; zerbröselnde Beziehungen, Heimweh und Müdigkeit thematisiert werden und nicht nur der Opener, Warmest Regards, erahnen lässt, wie schwer es der Band gefallen sein könnte, den Antrieb und die kreative Energie für das schwierige zweite Album zu finden (»I wait, and I wait, to make a new start / A new beginning, but it feels like the end / And it takes one to know one / And I’m really not sure / If I can put things back together like before«), schreibt Devon Portielje im Newsletter zur Veröffentlichung: »I’d like to tell you that making the album was easy and fun,…«. Ja, wie denn nun?! »…But it’s not like that. Life isn’t like that.« Ah!

Es hat den Anschein, als winde sich die Band darum, auf den Punkt zu kommen. Stattdessen finden Devon und Connor beim Reeperbahn Festival ausweichende Antworten auf Interviewfragen und zerschlagen belächelnd Ray Cokes‘ Interpretationsvorschläge. Das frustriert auf der einen Seite, weil man doch so gerne mehr erfahren und verstehen will, beschreibt auf der anderen aber den Eindruck, den auch Sun Leads Me On hinterlässt. weiterlesen…

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Soundcheck: Peirson Ross – Wild Ones

sebastian · 27.06.2015 · Keine Kommentare

Peirson_on_the_roadPeirson Ross war mir bis dato völlig unbekannt. Der kanadische Naturbursche bezeichnet sich selbst als „alternative folk artist who plays blues written in a meadow.“ Und mehr Informationen finden sich nicht in der Biografie auf seiner Website. Umso mehr erzählfreudiger gibt er sich dagegen auf Facebook, wo er aktuell Tagebuch einer ganz speziellen Tournee führt. Jeep statt Nightliner, selbst geangelte Fische statt Backstage-Spaghetti und zwischendurch immer wieder mit dem Kanu unterwegs zum nächsten Auftritt. Herrlich.

Das Album „Wild Ones“ erschien bereits im August 2014 und ist eine Hommage an bedrohte Tierarten und deren Biotope und ein Gruß an alle, die ihr Leben für sie einsetzen. Peirson war in Yukon, Nunavut und Northwest unterwegs, um die drei Songs zu schreiben und so die unendliche Vielfalt und Weite Kanadas musikalisch zu verarbeiten. Das ist ihm verdammt gut gelungen. iTunes nennt ihn einen Poeten „with six-string’s vocals who reminds fans of a cross between Dave Matthews, Jeff Buckley and Nick Drake”. Bei „Outta My Mind“ meine ich, einen Einfluß John Lennons zu hören.

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Soundcheck Liu Bei: Swimming pool echoes from London

sebastian · 19.06.2014 · Keine Kommentare

„After falling in love all over again with the likes of Slowdive, Ride and Mazzy Star, he felt an urge to create something epic and timeless,“ beschreibt Richard die Intention für sein Projekt Liu Bei (“Lou Bay”) und genau das findet sich auf seiner Debut-Single „Infatuation“. Zeitlose Weite und dunkler Hall im ewigen Zwiespalt von Trauer und Hoffnung, Angst und Aufbruch, im Video wunderschön eingefangen in die Kurzgeschichte eines Jungen, der vor der Kälte im Elternhaus in die Bewunderung für einen Raubvogel flieht.

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Soundcheck: Hundreds – Aftermath

kristin · 14.03.2014 · Keine Kommentare
18. März 2014
20:00 Uhr
Imperial Theater, Hamburg
ausverkauft
30. April 2014
20:00 Uhr
Schaubühne Lindenfels, Leipzig
VVK ab 17 €
7. Mai 2014
20:00 Uhr
Mojo Club, Hamburg
VVK ab 21,60 €

Hundreds - Aftermath»At the dead end of our street there still are shadows of former selves

what I sense in this I cannot tell ‚cause I grew up«

Diese Worte, mit denen das erste Stück des zweiten Albums von Hundreds beginnt – beide, Album und Song tragen den Titel Aftermath – nehmen den Eindruck vorweg, den Aftermath (das Album) beim wieder und wieder und noch mal Hören auf mich hinterlässt.

Vier Jahre nach ihrem Debüt Hundreds wirken zauberhafte Konzerterlebnisse, verspielter Elektro-Pop und der Waschbär, auf den jemand wartet, in meiner Erinnerung höchstens noch verblichen nach. Und obwohl ich mit Hundreds (dem Album), sehr viel mehr Zeit verbracht habe, als es mit Aftermath bislang möglich war, sind mir die Hundreds von heute um so vieles greifbarer und näher, als die Hundreds von vor vier Jahren.

Hundreds by J. Konrad SchmidtSind Hundreds jetzt weniger Elektro-Pop, weil sie erwachsen geworden sind? Beruflich und privat haben die Geschwister Eva und Philipp Millner in Hamburg ihre Mitte gefunden, weiß die Presseinfo. Und auch, dass die damit einhergehende gelöste Grundstimmung es quasi erfordert, ihre Musik in zuversichtlicheren Farben erklingen zu lassen. Man muss es eben nur zulassen können. Weil Hundreds das gelungen ist, wirkt Aftermath wie das unverkrampfte Verfolgen des eigenen Weges, ohne sich einem äußerem Erwartungsdruck zu unterwerfen. Hundreds haben den Dingen die Zeit (anderthalb Jahre nach sechsmonatiger Auszeit) und die Einflüsse (den britischen Produzenten David Pye) zugestanden, die sie eben brauchten, um reif und gut zu werden.
Auf privates und Berufsglück folgt also zwangsläufig Entspannung und Ausgleich in der Musik? Keine Sorge, auch die gelassenen Hundreds stellen noch Fragen und gönnen sich ausreichend Raum für Spielereien. Und Elektro-Pop!
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Soundcheck: Werbepause mit RY X, All The Luck In The World u.a.

kristin · 06.01.2014 · Keine Kommentare

Haben die Macher von Fernsehwebespots jüngst ihr Faible für die Alternative-, Folk- bzw. Indie-Musikszene entdeckt? Oder flimmerten in den letzten Wochen einfach nur zu oft Werbeblöcke durch mein Zimmer? Spätestens seit mich letztens bei einem Werbespot im Kino eine plötzliche Gänsehaut überfiel, weil da das dänische Falsett Pop Quartett When Saints Go Machine auf der großen Leinwand ertönte (leider erinnere ich mich nicht mehr an das beworbene Produkt, vielleicht ein Hamburger Stadt- oder Kulturmagazin?), verfolgen mich auf einmal überall die Hits bislang im Kontext Mainstream noch eher wenig bekannter Künstler.

Für die Musiker bedeutet es einen nicht unerheblichen Karriereschritt, wenn sie einen ihrer Songs, meistens ihren stärksten, an eine Marke oder ein Produkt verkaufen. Sie erreichen damit eine – zumeist berechtigte – sehr breite Aufmerksamkeit. Gleichzeitig verbindet sich ihr Song fast unzertrennlich mit einem Produkt oder einem Unternehmen und nutzt sich durch ständige Wiederholung schnell bis zum Nervfaktor ab.

Können die Bands, die sich aktuell durch die bunte Welt der Werbung spielen, der Erwartungshaltung, die sich durch einen einzigen Song aufgebaut hat, auch auf Alben- oder Konzertlänge entsprechen? Eine sehr unvollständige Bestandsaufnahme in absteigender Begeisterungsreihenfolge. weiterlesen…

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Soundcheck: The Building

kristin · 08.12.2013 · Keine Kommentare

The Building (Foto: Uwe Boehm)Mit einem ausgefallenen Konzept macht die Hamburger Band The Building auf sich aufmerksam. Im November dieses Jahres veröffentlichten sie ihr Debütalbum Building in zwei eigenständigen Versionen mit jeweils unterschiedlichem musikalischen Ansatz bei zwei verschiedenen Labels. Part 1 of 2 wurde auf dem Hamburger Label Clouds Hill (Turbostaat, Allie) veröffentlicht. Mit Verweisen auf Post Rock, Psychedelic und Shoegaze, setzen The Building auf diesem Album den Drehpunkt auf das Thema Rockmusik.

Building – Part 1 of 2

Der zweite Teil des Debüts enthält die gleichen acht Stücke wie Teil Eins in unterschiedlicher Reihenfolge und verfolgt einen deutlich elektronischeren Ansatz. weiterlesen…

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Soundcheck: Son Little – Cross my Heart

sebastian · 12.11.2013 · Keine Kommentare

Um was wollen wir wetten, dass dieser Mann hier bis Weihnachten nicht mehr nur 159 Facebook-Fans hat sondern weit mehr als zehnfache?!? Hinter Son Little steckt Aaron Livingston, der bisher vor allem als Sidekick von RJD2 beim „Icebird“-Projekt aufgefallen ist.  Was für ein Song für einen verregneten Sonntag Nachmittag. Funky, bluesy und super soulful. Pure Droge! Hat mal einer ne Kippe?

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