Reeperbahn Festival 2015: Die Highlights

kristin · 30.09.2015 · Keine Kommentare

Es zwickt und zwackt noch ein wenig in der Magengegend und die Lider lassen sich noch nicht wieder auf volle Sicht hochklappen. Der Post-Festival Blues kam in diesem Jahr mit einem Tag Verspätung, dafür aber gründlich, und er gibt den Blick auf eine tolle Zeit, eine Menge großartige Musik und all die vielen schönen Begegnungen an vier Tagen Reeperbahn Festival nur langsam wieder frei. Zehn Paar Ohren müsste man haben, ein paar Köpfe und Beine zusätzlich, um sich besser aufteilen zu können Klaus Fiehe @Reeperbahn Festival 2015zwischen Musik, Panels, Clubs, Networking, Musik, Ausruhen, Feiern und Musik.

Nachfolgend lest und hört ihr nun eine Auswahl meiner Highlights des Reeperbahn Festivals 2015. Notiz an mich: Nicht alles auf einzelne, vorangehörte Songs setzen – die Live-Umsetzung kann enorm enttäuschen (Vadim Verney) oder unerwartet begeistern (Alex Vargas) – und unbedingt immer wieder von den selbstgesetzten Plänen abbringen lassen. Weitere Erkenntnisse: Die Finnen haben den weltbesten Gin Tonic, die Skandinavier immer wieder die bessere Musik und Klaus Fiehe immer noch kein mobiles Telefon.

Mirel Wagner

Mirel Wagner @Reeperbahn Festival 2015Ich wünsche mich in eine kleine, dunkle, meinetwegen sogar verrauchte Kneipe, um mich von den hypnotisch-gleichförmigen Songs der Finnin mit den schönsten Haaren des Abends aus der Reeperbahn Festival-Nacht ins Bett schicken zu lassen, schwer, müde und ganz ruhig. Stattdessen knallen im Mojo Club oben die Türen (die gehen auch leise, wir haben’s probiert!!!) und können unten viele Leute nicht mal einen Augenblick ihre Klappe halten, um zuzuhören. Und so bleibt uns kaum eine Alternative, als den übrig gebliebenen Ärger auf der After Show Party gründlich wegzuspülen. weiterlesen…

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Das SPOT Festival 2015 im Rückblick

kristin · 19.05.2015 · Keine Kommentare

Bevor gleich schon das SPOT Festival 2016 vor der Tür steht, folgt hier noch die etwas überfällige Nachlese der Highlights, Überraschungen und Enttäuschungen des diesjährigen (Gruppen-Bus-)Ausflugs nach Aarhus.

Enttäuschungen

Irgendwann muss man es einsehen: Es ist schlicht und absolut nicht möglich, auch nur einen großen Teil der Programmpunkte zu schaffen, die man sich unter hartnäckigem Ignorieren des Zeitplans im Vorfeld zusammengeträumt hat. In meinem Fall führten schon alleine plötzlich aufgetretene und nicht zu bewältigende primäre Bedürfnisse wie Hunger und bleierne Müdigkeit in mehreren Fällen zu verpassten – und von Besserdurchhaltern hochgelobten – Auftritten, wie die des Elektrosoul-Newcomers Kentaur bzw. des finnischen Rappers Noah Kin.
Enttäuschend ist es auch, sich eingestehen zu müssen, wie schwer bis eigentlich gar nicht es gelingt, sich aus der eigenen Suppe an Kontakten, Freunden und vorgefertigten Musikgewohnheiten freizuschwimmen, um von anderen Tellern auch mal einen Löffel Unbekanntes zu probieren.
Lydmor @SPOT Festtival 2015Zu den Enttäuschungen, an denen man selbst leider nichts ändern kann, gehören schließlich zeitgleich angesetzte Konzerte, die man alle unbedingt sehen will. Mich traf das in diesem Jahr zur Primetime am Freitag besonders hart: Kill J (22:40), Blaue Blume (23:00), Lowly (22:45) oder Lydmor (22:40)? In diesem speziellen Fall setzte sich die Loyalität durch und diese Entscheidung, immerhin, wurde nicht enttäuscht. Lydmor bewies mit ihrem neu arrangierten, basslastigeren Set, dass sie dank ihres gewohnt schnodderigen Charmes und ihrer immer wieder überzeugenden Stimme auch (sehr) große Bühne kann. Als Überraschung sang sie den Song What Happened Here vom neuen Album Y (VÖ in Skandinavien: 18.5. | Spotify | Bestellen) im Duett mit ihrem Produzenten und Freund Andreas Arenholt Bindslev. -> Fotos vom Auftritt bei Gaffa

Highlights und Überraschungen

Velvet Volume @SPOT Festival 2015Velvet Volume
Die Zwillinge Noa und Naomi Lachmi und ihre jüngere Schwester Nataja sind eine dieser typischen Festivalentdeckungen, die dich genau dann packen, wenn du am wenigsten damit rechnest. Die Booking- und Management-Agentur Over & Aude hatte zum Brunch geladen und zwischen die Häppchen aus frischem Obst und leckerem Brot und, ja, auch die ersten (Limo-)Biere des Tages, passten einige Over & Aude-Künstler auf die Bühne im Nebenraum … Booom! Klassischer, rauer Rock von drei zuckersüßen, jungen Mädels. Volltreffer! Ich bin Fan! Auf Facebook, Soundcloud und in echt.

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SPOT Festival 2014: Die Highlights

kristin · 09.05.2014 · 1 Kommentar

SPOT FestivalDas SPOT Festival, das am ersten Maiwochenende seine zwanzigste Ausgabe zelebrierte, es bekommt auch in diesem Jahr den Herzenspreis als sympathischstes Festival des Jahres: Für seine überschaubare Größe, für die händelbaren Entfernungen zwischen den verschiedenen Veranstaltungsorten, für all die schönen Däninnen und Dänen und, ganz klar, auch für die vielen bekannten und neuen Gesichter, die im hübschen, sonnigen Städtchen Århus zusammenkamen, um – hauptsächlich – neue, heiße dänische Musik zu entdecken.
Kaum zurück, räumen die ersten auch schon richtig ab – die Hypeband des SPOT Festivals 2013 und 2014, Go Go Berlin, liefen in dieser Woche gleich zwei Mal im deutschen Fernsehen: bei Circus HalliGalli und in der Finalshow von Germany’s Next Top Model auf Pro 7. Man mag von beiden Sendungen halten, was man will und vielleicht noch nicht mal Fan der Band sein, es sei ihnen und all jenen, die mit ihnen arbeiten, aber von Herzen gegönnt, dass spätestens jetzt auch in Deutschland Schluss sein dürfte, mit schleppenden Verkäufen von Konzerttickets und Platten.

Derweil folgt hier eine ganz kurze Vorstellung der Highlights vom SPOT Festival 2014. Der Zeitplan kannte in diesem Jahr keine Gnade, gefühlt fast alle Acts auf der Must-See Liste spielten irgendwie zur selben Zeit. Einige andere, wie Broken Twin, Glass, Amason oder The Mountains lieferten eher enttäuschende oder schlicht langweilige Auftritte ab. Die Auswahl der persönlichen Highlights ist unter Vorbehalt der nicht erlebten Acts als höchst eingeschränkt zu betrachten. Dennoch gilt: Merkt euch die folgenden Namen und sollte einer der folgenden Künstler demnächst in eurer Stadt spielen: Geht hin! weiterlesen…

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Best of Iceland Airwaves 2013

kristin · 15.11.2013 · Keine Kommentare

Iceland Airwaves 2013Zurück aus Island, den Post-Festivals Blues einigermaßen überstanden, die dicken Winterklamotten vorerst wieder weggepackt und die Unmenge an Eindrücken aus einer knappen Woche Live-Musik ganz langsam verdaut – Zeit, das Iceland Airwaves 2013 einer kleinen Nachbetrachtung zu unterziehen.

Bye bye FactoryKlar ist, wenn man so ein Festival wie das Airwaves wiederholt besucht, gilt es, die eine oder andere Veränderung zu bewältigen und die eigenen Erwartungen an der Realität abzuarbeiten. Man kennt das ja: Früher war immer alles besser und zu meckern findet sich immer was, so ist das natürlich auch in Island. Seit meinem ersten Besuch 2011 hat Reykjavík und damit auch das Iceland Airwaves zwei sehr liebgewonnene Clubs eingebüßt: Nasa und Factory. Beide Clubs mussten der höhere Gewinne versprechenden Nachfrage an Hotelbetten weichen, sind für Veranstaltungen geschlossen, stehen aber noch. Um die fehlenden Kapazitäten zu kompensieren, findet ein Großteil der offiziellen Konzerte inzwischen in der schnieken Harpa statt. Das moderne, funktionale Konzerthaus funktioniert wohl, vor allem was die Soundqualität betrifft, wird jedoch immer gegen die gemütlich-kuscheligen und vor allem szenigen Venues wie Iðnó, Gamli Gaukurinn oder eben Nasa und Factory (R.I.P.) verlieren, wenn es um Atmosphäre geht. Am Sonntag, dem letzten Tag des Iceland Airwaves, blieb die Harpa allerdings auch in diesem Jahr für Airwaves-Shows geschlossen weiterlesen…

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MS Dockville 2013: Der Rückblick.

kristin · 25.08.2013 · Keine Kommentare

Mighty Oaks vs. PartyhüteRund 25.000 vornehmlich sehr junge Besucher kamen am vorletzten Wochenende in Hamburg Wilhelmsburg zum MS Dockville Festival zusammen, um sich unter Glitzer-Makeup, allerlei – bestenfalls ebenfalls glitzernden – Kopfbedeckungen, in Seifenblasen- und Konfettiwolken, hinter bunten Brillen und mit beschriebenen Körperstellen (neuer Trend?) aus der Vernunft des Alltag in eine schillernde Parallelwelt zu feiern. Oder um aufzufallen.

Reptile Youth vs. Einhorn vs. SonnenuntergangBei all dem selbstdarstellerischen Nippes, der, wenn er das musikalische Programm nicht ohnehin zum Nebenschauplatz degradierte, auch manches Mal mit Schirmchen, Einhörnern und baumähnlichen Konstruktionen den Durchblick auf die Bühnen verhinderte, wäre es fast ein wenig untergegangen, dass das Lineup vornehmlich in Richtung Mainstream zielte. Machste Hip-Hop, brauchste Maske. Dope D.O.D.Selbst Acts wie Dope D.O.D., von denen ich mir eigentlich ein Megabrett erwartet hatte, langweilten rasch mit gleichförmiger Gefälligkeit. In der Gesamtheit der auftretenden Künstler gab es kaum Entdeckungen oder Überraschungen, die durch irgendeine Sperrigkeit herausstachen oder bei denen es so richtig zur Sache ging. weiterlesen…

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Das Haldern Pop Festival 2013 im Rückblick

kristin · 12.08.2013 · 1 Kommentar

be true not bett(r)er»Am coolsten sind immer die, die nicht versuchen, cool zu sein.« – eine dieser bierbetüddelten, beiläufig ins Gespräch gestreuten Lagerfeuererkenntnisse, fasst das Gefühl ›Haldern Pop Festival‹ ganz treffend zusammen.

In der letzten Zeit wurde einiges geschrieben und diskutiert über den Boom der deutschen Festivalkultur, den Wettlauf um Headliner wie Tickets und über die, die dabei leider auf der Strecke geblieben sind. Mit seinen nun 30 Jahren auf dem Buckel ist das Haldern Pop natürlich so etwas wie eine Institution, hat sich die Zeit genommen, um zu wachsen und sich als gemütlich-familiäres Festival bzw. Branchentreffpunkt hinter den Kulissen etabliert.

der Weg ins Dorf ...Das Alter des Festivals spiegelt sich auch in seinem Publikum wieder. Dessen Altersdurchschnitt dürfte deutlich über dem der Festivalgänger liegen, die üblicherweise von Open Airs mit Zeltplatzlager angezogen werden. Das mag an der Auswahl der auftretenden Künstler liegen oder daran, dass auf jeglichen fancy Schnickschnack wie Kunstkonzept und hippes Aftershow-Programm verzichtet wird. Was es auch ist, es trägt zweifelsohne zum entspannten Flair des Haldern Pop Festivals bei. Unfassbar, wie sauber und ruhig es auf dem Campingplatz und den Wegen ins Dorf zugeht – und das ganz ohne ausgeklügeltes Müllpfandsystem. Marianne hat Frühstück gemachtÜberhaupt, auch die Nähe des Festivalgeländes zum Dorf Haldern gehört zu den vielen kleinen Dingen, die das Festivalleben angenehmer machen. Auf dem Weg, der durch Maisfelder mit Sonnenblumenschmuck führt, an Kühen und Pferden vorbei, wird übrigens stets gegrüßt. Jeder. Und Marianne hat auch in diesem Jahr wieder Frühstück gemacht.

Das nur am Rande, denn auf dem Festivalgelände, auf dem Marktplatz, in der Kirche, der Haldern Pop Bar und im Studio spielte die Musik, mit Sorgfalt ausgewählt und zusammengestellt. Auf den Bühnen, davor oder dahinter – es ist die Begeisterung für Musik, für die alle gern nach Haldern gekommen sind. Anstelle nun aber einzelnen Konzerten in prosaischer Langform auszuwerten, versuchen kommentierte Handyschnappschüsse unter dem Text und auf Facebook meine persönlichen Highlights des 30. Haldern Pop Festivals einzufangen.

Alle, die dabei waren, werden ihre ganz eigenen ›magic moments‹ erlebt haben und sowieso wiederkommen. Wer es in diesem Jahr nicht geschafft hat, sei dringend aufgefordert, sich ein Ticket für das Haldern Pop Festival 2014 zu gönnen. Es lohnt sich! weiterlesen…

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Sin Fang und Pascal Pinon – Chaotischer Tourauftakt in Hamburg

kristin · 18.05.2013 · Keine Kommentare
18. Mai 2013
21:00 Uhr
Schaubühne Lindenfels, Leipzig
AK: 15,- | VVK: 12,- zzgl. Geb.
19. Mai 2013
21:00 Uhr
scheune, Dresden
AK: 15,- | VVK: 12,- zzgl. Geb.

Seit einigen Wochen fallen mit erstaunlicher Regelmäßigkeit isländische Bands über Veranstaltungsorte in deutschen Städten her. Innerhalb kürzester Zeit spielten Retro Stefson und Hermigervill, Borko, Bloodgroup und Sóley in Hamburg, seit gestern sind Sin Fang und Pascal Pinon auf Deutschlandtour und nächste Woche freuen wir uns mächtig auf Ólafur Arnalds.

Dass so viele isländische Bands außerhalb von Island unterwegs sind, könnte etwas damit zu tun haben, dass die isländische Fluggesellschaft Iceland Air alle Künstler unterstützt, die auf dem Iceland Airwaves Festival Ende Oktober in Reykjavík auftreten, erzählte Arnljótur Sigurðsson, der bei Sin Fang und Ojba Rasta in die Basssaiten greift. Nach einem Auftritt auf dem Iceland Airwaves haben die Künstler ein Jahr lang Zeit, sich für gesponserte Flugtickets zu bewerben, um Konzerte außerhalb Islands zu spielen. Ein weiterer Grund, der die Isländer dazu bewegen könnte, vermehrt außerhalb ihrer Heimat zu spielen, erzählt Arnljótur weiter, wäre sicher auch, dass man ja nicht aller drei Tage ein Konzert in Reykjavík spielen könne bzw. möchte.

Egal, woran es liegt, gut, dass es so ist und wir deshalb immer wieder über bekannte Gesichter mit unaussprechbaren Namen stolpern dürfen – interviewt man einmal eine Band aus Island, unterhält man sich zeitgleich mit mindestens einem Mitglied, wenigstens aber dem Bruder, der Freundin oder dem besten Kumpel eines der Mitglieder jeder anderen isländischen Kombo. Bei Sin Fang sitzt Magnús „Maggi“ Trygvason Eliassen am Schlagzeug, der König von Tilbury werden wird, außerdem noch mit Snorri Helgason unterwegs ist und meistens auch mit Borko. Auf dieser Tour mit Sin Fang, erzählt er, habe er sich fest vorgenommen, sich keine Verletzung zuzuziehen, um nicht wieder so viel Geld bei deutschen Ärzten zu lassen.

Warum wir gesten so viel Zeit mit Schwatzen verbracht haben und ich jetzt auch weiß, wer sich hinter der Maske des isländischen Hip-Hop Künstlers Gabríel verbirgt? (Pssst, aus Sin Fang Kreisen ist es keiner!) Der gestrige Abend in Hamburg hatte weit mehr mit Hip-Hop zu tun, als es von einem Sin Fang Konzert zu erwarten war. Der Abend begann … ohne Support. Die Zwillingsschwestern Ásthildur und Jófríður Ákadóttir aka Pascal Pinon hatten vor Tourstart wohl noch ein paar Klassenarbeiten zu schreiben und befanden sich aufgrund weiterer widriger Umstände noch auf der Autobahn, als sie längst auf der Bühne stehen sollten. weiterlesen…

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SPOT Festival 2013 – Eine Zusammenfassung

kristin · 09.05.2013 · Keine Kommentare

SPOT FestivalAuch in diesem Jahr war das SPOT Festival ein voller Erfolg, musikalisch, menschlich und (neben)beruflich. Mit insgesamt etwa 4500 Besuchern, davon etwa 1000 Delegierten der Musikindustrie und Medien, lag das kleine Festival im wunderschönen Städtchen Aarhus knapp 500 Tickets unter ausverkauft.

Die beste SPOT-Erfahrung beginnt schon auf der Fahrt mit einem der Delegierten-Busse aus Berlin, Köln oder Utrecht über Hamburg. Im launigen Klassenfahrtflair lassen sich Bekanntschaften aus dem letzten Jahr auffrischen, neue Gesichter längst bekannten Namen zuordnen und ganz neue Kontakte knüpfen, um alsbald musikalische Empfehlungen für die kommenden zwei Tage auszutauschen und Pläne zu schmieden.
In diesem Jahr wurde die Busfahrt von Studenten des Studiengangs Music Management der Royal Danish Academy of Music betreut, die auf diese Art aus erster Hand erfahren, was die Delegierten bewegt, was schon gut läuft und was es noch zu verbessern gilt. Musikbusiness und vor allem Musikexport ist den Dänen eine äußerst wichtige Angelegenheit.
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Bad Monkeys – Matt Ruff

kristin · 17.03.2013 · Keine Kommentare

Eine mutmaßliche Mörderin wird in der psychiatrischen Abteilung einer Strafvollzugsanstalt in Las Vegas verhört; Jane Charlotte erzählt dem Gefängnispsychiater ihre wahnsinnige Geschichte. Diese ist, denn sie ist ja von Matt Ruff verfasst, so abgedreht, dass man Bad Monkeys nur widerwillig aus der Hand legt. Selbst dann, wenn die Geschichte lange zu Ende erzählt ist.

Das Ziel einer geheimen, in Kalifornien operierenden, Organisation ist es, unter dem Motto ›wir alle machen die Welt‹, eben jene Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem sie das Böse bekämpft. Die Agenten der Organisation setzen alles daran, schlechte Affen, also wirklich böse Menschen, auszuschalten. Doch welcher seiner Gedanken bzw. welche seiner Taten macht einen schlechten Affen schlecht genug, dass es legitim ist, ihn zu töten?

Eines Tages rekrutiert die Organisation Jane Charlotte für ihre Exekutivabteilung Bad Monkeys. Natürlich nicht ohne dass die Protagonistin vorbereitende Stationen nebst rätselhaften Ungereimtheiten in ihrem Lebenslauf vorweisen kann. Ihre eigenen dunklen Seiten weiß Jane so abgeklärt und reflektiert zu artikulieren, dass sie kaum eine andere Wahl lässt, als ihr zu glauben und sich in den Bann ihrer phantastischen Welt ziehen zu lassen. weiterlesen…

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Konzertrückblick: Amatorski im Turmzimmer Uebel & Gefährlich, Hamburg

kristin · 04.02.2013 · Keine Kommentare

Am vergangenen Freitag spielte das belgische Quartett Amatorski (polnisch für »amateurhaft«) die erste Show seiner kleinen Deutschland-Tour in Hamburg. Wer das Turmzimmer im vierten Stock des Uebel & Gefährlich an diesem Abend aus eigener Kraft erklommen hatte, den begleiteten Amatorski behutsam wieder ganz tief runter, unter die Haut.

Bereits im Juni 2011 hatte Andrea auf die 2008 gegründete Band hingewiesen und die Frage nach der Zeitmäßigkeit dieser Art von Musik in den Raum gestellt. Nun, das Turmzimmer in Hamburg hätte gerne voller sein dürfen.
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