27. Oktober 2016 20:15 Uhr Beatpol, Dresden Einlass ab 19:30 Uhr
Dieser Beitrag braucht kaum Worte, Mono machen schließlich Instrumentalmusik.
Bei Visions kann man das aktuelle – mittlerweile 9. – Album der Japaner anhören, das sie Euch ab morgen auf einer Deutschlandtour um die Ohren hauen. Am 27.10. im Dresdner Beatpol, am 21.11. im Hamburger Übel & Gefährlich. Als gleichwertiger Headliner mit unterwegs: Alcest.
Ohrenstöpsel bitte nicht vergessen!
Es gehört zu den Dingen, die einem so peinlich sein sollten, dass man sie lieber für sich behält: Ich habe mich noch nie mit dem musikalischen Werk von Xiu Xiu auseinandergesetzt. Das ist ganz gewiss nicht zu entschuldigen; nicht mit dem Mangel an Gelegenheit oder veröffentlichter Musik – es erschienen immerhin neun Alben in fünfzehn Jahren Bandbestehen – und auch nicht mit »Xiu Xiu? Nie davon gehört«. Auf Facebook folge ich dem Projekt um Jamie Stewart zumindest schon seit einer reichlichen Weile und das mit der Gewissheit, dass es sich hier um gute Musik handelt. Woher die kommt? Ich weiß es doch auch nicht. So ist es eben und alles was nicht ist, wird bestimmt noch. Spätestens später, wenn mal genug Zeit übrig ist, neun bis dreizehn Alben durchzuhören und genug Muße, eine Vielzahl an verstörenden Themen wie etwa Verzweiflung, Gewalt oder Schmerz und Tod durch Selbst- oder Fremdeinwirkung auszuhalten.
Mit Ef bin ich durch, dachte ich, mit Post Rock schon lange. Doch dann wurde Herbst und Ef veröffentlichten nach zehn Jahren Bandbestehen ihr viertes Album Ceremonies.
Seit dem Ausstieg von Sänger und Gitarrist Claes Strängberg (immanu el, DNKL) nach Efs tollem, zweiten Album I am Responsible, 2008, geht EF nach wie vor ein wichtiger Teil der ihnen damals besonderen Zerbrechlichkeit ab, den ich besonders vermisse, wenn ich an die großen Momente von Stücken wie Bear zurückdenke.
Mourning, Golden Morning, das erste Album nach Claes‘ Weggang, setzte 2010 schließlich einen Schlusspunkt hinter meine Fanliebe zu EF; Daran konnte auch der neuseeländische Herbst nichts ausrichten, in dem ich bei Veröffentlichung gerade unterwegs war.
Ceremonies nun frischt das Abgegriffene des Post Rocks mit ein wenig Pop auf, die üblichen Post Rock-Gitarrensounds und -Soundscapes treffen sich mit herzerweichend-dramatischen Streicherarrangements, Trompete und Gastgesang. Der damit fast gelungenen Versuch, die Sache mit den Vocals endlich in den Griff zu kriegen, haben mich Ef zurück. Als Kombination aus vorsichtigen Neuerungen und wehmütiger Rückschau passt Ceremonies bestens auf gedankenverhangene, bettwarme Herbstmomente.
Wenige Worte diesmal, ist ja auch Instrumentalmusik, haha. Lymbyc Systym aus Brooklyn spielen am Samstag ein Late Night Concert in der scheune und das könnte ziemlich schön werden. Check the Anschauungsbeispiele out! Für Freunde von The Album Leaf, Arms and Sleepers, The American Dollar, EF und und und. Eine kleine Bildungseinheit gibt es bei Wikipedia: „Das limbische System ist auch für die Ausschüttung von Endorphinen, also körpereigenen Opioiden verantwortlich.“ Na dann..