Über die Niederländer Moss haben wir erstmals im Rahmen des letztjährigen Sound of Bronkow berichtet, überprüften im Januar noch einmal die Eingängigkeit des Amsterdamer Quartetts in einem Soundcheck und können nun verkünden, dass die Jungs ihren dynamischen Indie-Pop aus mittlerweile drei Alben am Samstag im Beatpol vorstellen werden.
Die fast schon verblüffende Leichtigkeit ihrer abwechslungsreichen Songs erinnert an Acts wie Phoenix, die Happy Mondays oder den legendären Teenage Fanclub, ihre Experimentierfreudigkeit wiederum an Kashmir oder auch die Flaming Lips.
Moss ist ein Quartett aus Amsterdam, das in wenigen Tagen ihr drittes Album beim niederländischen Indielabel Excelsior herausbringt. Auf „Ornaments“ findet sich teils sphärischer, teils rockiger Indiepop mit Mut zur Überraschung (sind das Kastagnetten in The Hunter?) und einigen wirklich tollen Hooklines. Moss haben die etwas experimentelleren Sounds rund ums Millenium (Phoenix, Air und vor allem die späteren Motorpsycho) aufgesogen und erweitern sie um eigene Facetten. Der Umgang mit Synthies und Effekten dient nicht als Emotion-Captcher sondern erfolgt ganz offensichtlich aus purer Begeisterung für Soundtüfteleien. All die Spielereien sind allerdings auch nötig, um Schwächen im Songwriting zu kaschieren. 3voor12 prophezeit erhöhte Aufmerksamkeit und Erfolge im Ausland („Met dit materiaal moet de band weer een flinke stap kunnen zetten. Zeker ook in het buitenland“), was ich noch etwas anzweifele. Moss sind nicht Discounter-Wein und nicht Premium. Sie liegen im 8,00 Euro Regal und werden einige treue Fans vereinen, aber für mehr fehlt einfach Charakter, Power, die ganz große Stimme und last but not least: Der Hit (auch wenn Andrea „The Comfort“ damals immerhin als möglichen Ohrwurm bezeichnete).
Das von Schlagzeuger Finn produzierte Video für die erste Single wird auch nicht wirklich helfen.