»Gibt’s das auch auf Englisch?«
Ob es am ungewohnten Klang der dänischen Sprache lag oder an der Unfähigkeit, zu verstehen, um was es da geht? Mein erster Gedanke zum gerade veröffentlichten Album „Starten På Slutningen“ von Intelligent Pushing aus Kopenhagen erscheint mir inzwischen jedenfalls ziemlich dumm. Nein, das gibt es nicht auf Englisch. Warum auch?!
Funktioniert Sprache tatsächlich als entscheidendes Ausschlusskriterium, speziell bei einem so textintensiven Genre wie Hip-Hop? Oder können die Musik, der Klang der Worte und deren Betonung ausreichen, um Inhalt und Attitüde zu übermitteln? Ich verstehe nach wie vor nichts von dem, was Intelligent Pushing zu sagen haben – na gut hin und wieder ein „fuck“ und irgendwas mit Drogen –, kann aber trotzdem nicht mehr aufhören, die gesamte Diskografie der Dänen durch Kopfhörer und Boxen zu jagen. Meine Vorbehalte haben sich in einem düsteren Labyrinth aus Trip-Hop, Industrial, Jazz und Blues verloren, zwischen haushohen Bassgrooves, schwerfälligen Beats und einer Stimme, die eine fremde Sprache spricht. Du fucking magic! Ich wüsste zu gern, um was es wirklich geht. So aber erschaffen Intelligent Pushing für mich eine beklemmende Endzeitkulisse, in der schmerzverzerrte Gitarrenwinde um die Ecken pfeifen und sich Effektgesindel durch das fahle Licht vereinzelter Keyboardmelodien schleicht. Spart euch das Geld für den Dopedealer, investiert es in Intelligent Pushing!
Anspieltipps: Epicenter, Method
Bei Intelligent Pushing textet und rappt übrigens Manky (Bandcamp), der auch mit Bottled in England auf der Bühne steht (am 6.10. zum Beispiel in der Chemiefabrik in Dresden!) weiterlesen…