Kaum sind die Sommerfestivals überstanden, einigermaßen verarbeitet und ausgewertet, geht es ohne Erholungspause weiter, zumindest hier in Hamburg. Ab heute treffen sich am und im alten England-Fährterminal im Stadtteil Altona Vertreter der Städte Kopenhagen und Hamburg zu Kunst, Musik und kulturellem Austausch. Bis zum 6. September wird Unten am Havn installiert, performt und ausgestellt.
Mein Zugang zur Kunst lässt sich, speziell nach jüngsten Erlebnissen, eher als … naja … abwartend bezeichnen; Fallen jedoch die Begriffe Dänemark und Musik zusammen, nehme ich meinetwegen auch ein ambitioniertes Kunst- und Kulturkonzept in Kauf und bringe meine festival-übersättigten Augen und Ohren an den Start. weiterlesen…
15. April 2013 to 20. April 2013 MS DOCKVILLE Kunstcamp, Hamburg Eintritt frei
Infos: @Facebook
Das dänische Roskilde Festival (29.6. – 7.7.2013) wird gern als die Mutter aller Festivals bezeichnet und ist mit etwa 115.000 Besuchern eines der größten in Europa. Ich war noch nie dort, darf mich aber seit kurzem zu den bis zu 25.000 unbezahlten Freiwilligen zählen, die jedes Jahr mithelfen, das Festival auf die Beine zu stellen und durchzuführen.
Damit Leute wie ich die alljährlichen begeisterten Schilderungen treuer Roskilde-Anhänger vom sagenhaften »Orange Feeling« vorab schon einmal persönlich erahnen können, schickt das Roskilde Festival seinen kleinen Bruder, den Roskilde Road Trip vom 15. bis 20. April in fünf nordeuropäische Städte, zu denen in diesem Jahr auch meine neue Heimatstadt Hamburg gehört. Dazu kooperiert das Roskilde Festival mit dem hier ansässigen MS Dockville Kunstcamp, das im Vorfeld zum MS Dockville Festival (16. – 18.8.) für mehrere Wochen ein kreatives Umfeld für künstlerische Arbeiten und Projekte schafft, die in die Gestaltung des MS Dockville Festivals einfließen. Dass die Beteiligten in diesem kreativen Umfeld bzw. einem alten Laborgebäude nicht nur gemeinsam arbeiten, sondern auch leben, schlafen und essen, klingt ganz schön hippie, ist Kreativität und Gemeinschaftsgefühl aber bestimmt zuträglich.
Für den Roskilde Road Trip jedenfalls ist eine ganze Woche lang ein vollgepacktes Programm aus Workshops, Kunst, Performances und Konzerten geplant. weiterlesen…
Hachja: Kunst und PR, ein leidiges Thema! Wieso müssen so tolle Projekte wie der Kunstpreis „Fön und Gut“ es einem so schwer machen, über ihr Projekt zu schreiben? Wirklich, bei allem Respekt vorm Kreativ sein: Auch wir Hobbyblogger stehen auf gut aufbereitete Presseinfos! Aber dazu schreibe ich hier (als PR Mann und Blogger) in Kürze noch mal was.
Back to Kunstpreis: Der FÖN e.V. aus Ersieesfurt veranstaltet vom 04.05.-12.05.2012 die zweite Ausgabe seines Kunstpreises.
Das Thema lautet „momentan“ und mitmachen kann: Jeder! Alle Einsendungen werden eine Woche lang ausgestellt und dazu gibt es ein Preisgeld von 1000 Euro (700 € Jurypreis/ 300 € Publikumspreis). Austragungsort ist das altehrwürdigen „Klubhaus der Energiearbeiter“, das wohl letztmalig vor seiner Umwandlung in Besserverdienerwohnungen eine Kulturveranstaltung erlebt. Schade drum, wie man hier sehen kann…
PS: An dieser Stelle möchte ich dem geschätzten Jacob Korn von Herzen gratulieren zur Verleihung des Kunstpreises der Stadt Dresden. Man mag von solchen semi-elitären Preisen der öffentlichen Hand halten, was man will: Es ist beruhigend, dass subkulturelle Akteure wie Jacob dort wahrgenommen werden und es sind halt Preise wie diese, mit denen man in den Focus (sic) der Öffentlichkeit gerät.
Um nicht alleine zu sein, erschaffen Hera und Akut ihre Kunstwerke gemeinsam und am liebsten öffentlich. Als Herakut wollen sie gesehen und verstanden werden, geschätzt und geliebt. Sie sagen das sehr klar und deutlich, weil es nichts ist, wofür man sich schämen muss, sondern ein ganz natürliches, menschliches Bedürfnis.
Hera (Jasmin Siddiqui) aus Frankfurt und Akut (Falk Lehmann), der aus Schmalkalden bei Erfurt stammt, arbeiten seit 2004 zusammen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Akuts Crew Maclaim in der Szene bereits einen Namen als »Graffiti’s Finest Photorealists« ersprüht. Hera und Akut haben nur sehr wenig gemeinsam, sind Yin und Yang. Indem sie einander voll und ganz vertrauen, verbinden sie ihre konträren Charaktereigenschaften und unterschiedlichen Arbeitsstile in Herakut zu einer harmonischen Einheit. Wie The Perfect Merge gelingt, zeigt ihr erstes gemeinsames Buch, das 2009 erschienen ist. weiterlesen…
Princess Chelsea is das Solo-Project von Chelsea Nikkel aus Auckland. Die Prinzessin macht Kammerpop. Mal sehr erwachsen experimentell, mal kindlich konfus, mal mächtig melancholisch. Zu ihren Einflüssen zählt sie nicht zu Unrecht Dr Dre, Bach, Air, Jonathan Richman, Walt Disney, Hans Zimmer, Daniel Johnston, Enya, The Beach Boys, Pink Floyd, Kraftwerk und Dead Moon! Die Plattensammlung geht also auf jeden Fall durch. Und das Ergebnis ist auch mehr als ein ein Kunstprodukt für Kunstfanatiker, dürfte aber insbesondere bei Vernissagen sehr gut funktionieren.
In einer spontanen Aufbruchs-Stimmung wurde bei einem von den Sächsischen Grünen veranstalteten Netzwerktreffen der Dresdner Kreativwirtschaft am 29.10. der Plan geboren, einen Lobby-Verband zu gründen. Da ein Verein die realistischste und logischste Rechtsform für ein solches Vorhaben ist, war davon die Rede, bereits am Nikolaustag einen Verein zu gründen, in dem Vertreter bestehender Strukturen und EinzelkämpferInnen sich zusammenschließen. Die Vereinsgründung wird zwar am 06.12. nicht erfolgen, aber zu den Punkten gehören, die im Friedrichstadt Zentral diskutiert werden. Ein Verein sei zum derzeitigen Zeitpunkt zu verbindlich und auch wenn der Aufwand für die Gründung sehr gering sei, so mache doch die kontinuierliche Betreuung sehr viel (ehrenamtliche) Arbeit, daher wolle man erst einmal mit potentiellen Mitstreitern in die konkrete Diskussion eingehen und Versuch machen, als eine Art Überbau ohne eigene Rechtsform zu agieren.
Einladen tun unter anderem Liane Hoder (Projektschmiede), Kristine Schmidt-Köpf (Künstlerbund Dresden), Jana Betscher (Kulturmagazin Dresdner), Claudia Muntschick (Selbstständige Stadtentwicklerin und Architektin), Magnus Hecht (scheune), Maik Roßmann (weissgrau), Martin Fiedler (neonworx), Andreas Schanzenbach (Cromatics) und Felix Liebig (Metropole Pieschen). Sie definieren die Ziele für den Abend wie folgt:
Eine Stimme bilden: Kreative Potenziale sichtbar machen, Bedürfnisse und Interessen aufnehmen, kommunizieren, gegenüber Politik vertreten, Strukturen bedarfsgerecht praktisch mitgestalten, Agenda medial beeinflussen.
Wohnen als Ausstellung: friedrichStadtZentral lädt am Freitag zu einem Lese- und Gesprächsabend ein. Vorgestellt wird das Projekt 2-3 Straßen von Jochen Gerz.
Aus der Einladung:
»Hinter jeder Wand leben kreative Menschen – die meisten wissen es nur noch nicht.« Jochen Gerz
Ob aus Moskau, München, Berlin oder Tokyo – 78 Menschen brechen auf. Sie sind eingeladen für ein Jahr mietfrei in der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zu leben. Sie beziehen leerstehende Wohnungen in drei ganz normalen Straßen in Dortmund, Duisburg und Mülheim an der Ruhr. Sie sind gekommen, um sich zu verändern. Und um gemeinsam mit ihren Nachbarn die Straßen zu verändern, in die sie ziehen. Denn wer sich verändert, sagt das Sprichwort, verändert die Welt … weiterlesen…
Am Montag, den 9.5. wird aus dem Alten Wettbüro erneut für kurze Zeit eine Galerie. Nachdem im März bereits Enzym dort ausstellte, ist es diesmal Designer und Künstler Shigetomo Yamamoto aus Japan mit MGX works 2004-2006. Zur Vernissage am Montag wird es Live Electronics von Suburban Trash geben. Zur Finissage am Donnerstag, den 12.5. drehen fRAN und East die Plattenteller.
„Bereits im Jahre 2006 kam er samt Ehefrau und jeder Menge Kisten und Kartons nach Deutschland mit der Idee einen Auszug seiner Werke zu präsentieren. Für wenige Wochen konnte man Bilder, Drucksachen und eine große Skulptur bewundern. Danach geriet alles leider viel zu schnell in Vergessenheit… bis jetzt! Denn die Arbeiten von Shigetomo Yamamoto verblieben aufgrund logistischer Gegebenheiten in Dresden. Anfang Mai kann man dann einen Teil seiner Arbeiten für kurze Zeit im Wettbüro bestaunen und auch gleich kaufen.“
Ein kurzes Interview und Einblicke in Arbeiten des Künstlers finden sich hier.
Das Yellow Bird Project ist ein gemeinnütziges Projekt aus Montreal, an dem jede Menge namhafter Indie-Protagonisten beteiligt sind. Durch den Verkauf exklusiver Merchandise-Produkte (insbesondere T-Shirts) werden Gelder für verschiedene gute Zwecke gesammelt. Das ganze kommt sehr frisch und authentisch rüber im Vergleich zu den altbackenenen Spendeninstitutionen oer aufgesetzten Charity-Galas der A- und B-Prominenz. Ein wirklich toller Weg, um zu helfen.
„This poster collection is inspired by classic indie rock songs of each artist’s choosing. Featuring such favorite indie rock acts as the Bon Iver, Devendra Banhart, and Iron & Wine, this book is a must-have for indie art and music fans. Plus, it’s all for a good cause: royalties go to the host of admirable charities supported by Yellow Bird Project.“
Mobiles Kunsthaus, Plattform, Ausstellungsraum, Konzert- und Kinosaal – das sind ja gleich fünf Dinge auf einmal! Im spring house verwandeln am 22. und 23.4. Künstler und Besucher ein privates Dresdner Wohnhaus in einen temporären Kunstraum, laden ein zur Auseinandersetzung mit intimen und doch fremden Räumen zwischen Alltag und Kunst, Privatem und Öffentlichem.
„Das Haus steht den Künstlern mit allen Räumen, Kammern und Treppenaufgängen bis hin zu Dachboden, Terrasse und Außengelände zur Verfügung. Sie können hier wohnen, schlafen, essen, arbeiten und sich gegenseitig austauschen. Das Haus wird zu einem Labor für künstlerisches Arbeiten, zu einer Spiel- und Projektionsfläche, zur Bühne und zum Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.“
Das ganze (Begleit-)Programm findet sich hier. spring house befindet sich in der Bettinastrasse 18, 01099 Dresden und ist am 22. sowie 23.4. von 11:00 – 21:00 Uhr geöffnet. Eintritt frei.