Sie waren nie wirklich weg, haben zwischendurch immer mal wieder live gespielt, waren natürlich auch mit ihren Soloprojekten Click Click Decker und Der Tante Renate ausgiebig auf Tour und haben neue Platten veröffentlicht. Nach knapp zwei Jahren in etwas ruhigeren Fahrwassern kommen Bratze nun zurück. Das neue Album heißt Highlight und erschien Ende August auf Audiolith.
Mighty Oaks sind so etwas wie ein internationales Folk-Projekt aus Berlin, eines von der Art, bei der man sich fragt, wieso sie nicht schon längst ihr Debütalbum veröffentlicht haben und berühmt geworden sind. Spätestens seit ihrer umjubelten Show beim diesjährigen Thalia Gardens Festival dürften sie einige Fans in dieser Stadt haben und das Debütalbum ist, optimistisch formuliert, auch schon fast fertig.
Claudio Donzelli (IT), Fabian Kretzschmar (D), Craig Saunders (UK) und Ian Hooper (USA) hängen den Himmel voller Gitarren, Banjos, Mandolinen und gesanglichen Harmonien uns sprechen zu uns von der See, den Wäldern, den Bergen und den Jahreszeiten. Einfach schön.
15. September 2012 21:00 Uhr Beatpol, Dresden Special Show
AK: 5 €
Mit ihrem zweiten Album „Olympus Mons“ sind Instrument als Kern der klangwuchtigen Cosmic Casino-Reliktband geblieben, um zu bleiben. „Olympus Mons“ ist nicht nur das zweite, sondern auch das bessere, das ausgefeiltere, das zum Teil auch lieblichere und damit mehr „Pop“ in sich tragende Album. Warum? Reinhören in Vertracktes und Nacktes und Verträumtes und wenig Aufgeräumtes, in Songs wie „Picks & Chips“, das man beruhigt auch die erste Single nennen darf, wenn es so etwas heute noch gibt.
Japandroids hatten niemals vor, ein zweites Album aufzunehmen. Nach dem Erfolg ihres Debüts „Post-Nothing“ und der Zusammenstellung zweier EPs auf „No Singles“ kämpfte sich das Duo über einen regnerischen und kalten Winter hinweg und versuchte, mehr schlecht als recht, den Sound ihres Erstlings weiterzuentwickeln.
Hätte es nicht die Zeit auf Tour gegeben, wäre vielleicht alles verloren gewesen: Als Brian King und David Prouse ihre Heimatstadt Vancouver verließen, schworen sie sich, nicht ohne Triumph zurückzukehren.
In den letzten Monaten des sterbenden Jahres 2011 kehrten die beiden denn auch mit genügend Material für ein neues Album zurück, dessen Realisation sie in die Hände von niemand Geringerem als Jesse Gander legten, der noch immer über die wunderbare Eigenschaft verfügt, kleine Dinge ganz groß werden zu lassen. Dabei ging es im Studio mit den gleichen Regeln wie immer bei den Japandroids zu: Keine Doubletracks für die Gitarren und keine Overdubs, es sei denn, sie sind absolut nötig.
Die rohe Energie von „Celebration Rock“ wird ausbalanciert mit einem größeren Sound und zeigt, dass die Band inzwischen ein ganzes Stück gewachsen ist. Allein schon Songs wie „Evil’s Sway“ und die erste Single „The House That Heaven Built“ lassen ahnen, dass uns die Japandroids sehr wahrscheinlich nun doch noch noch länger erhalten bleiben werden.
Die wirklich guten Songs, die kann man fühlen und sehen. Die Augen schließen und warten bis die Bilder kommen. Diese hier sind flirrend bunt wie die Lampions eines turbulenten Sommerfests. Durch die Musik von Boy weht eine frische Brise.
Hier trifft ein poetischer Realismus auf mitreißende Melodien, eine Mischung, die einem problemlos den Tag retten kann. Weil Valeska Steiner und Sonja Glass so erfrischend lebendig sind, so humorvoll, voller Selbstironie und Tatendrang. Man hört die Empathie in Valeskas Stimme, spürt die sanfte Wärme der Musik und fühlt sich als wäre man nach einer langen Reise endlich Zuhause angekommen.
Support: Me & My Drummer
Charlotte Brandi und Matze Pröllochs lernten sich in Theatern kennen. weiterlesen…
Art-Pop/Folk aus Dresden mit Mitgliedern von Ken Guru and the Highjumpers
Salesmen sind ein neues Vierer-Gespann mit altbekannten Dresdner Musikern – die sich nun trauen, mit ihrer Musik endlich ein bisschen erwachsen zu werden. Salesmen bieten Pop feil – Pop, der sich nicht scheut, in den Warenhäusern des Reggae, Soul und Country Beat zu stöbern. Neben gebrochenen Herzen gehen auch urbane Geschichten und zwischenmenschliche Beobachtungen über den Ladentisch. Ein gutes Geschäft eben.
Als Dankeschön für eine wunderbare Konzertsaison 2011/2012 möchte sich Dynamite Konzerte vor der Sommerpause mit dieser kleinen Freischau bei den treuen Dresdner Konzertgängern bedanken.
»Ich war ein Teenager und ein Punk, als ich John K. Samson zum ersten Mal auf einem Weakerthans-Album singen hörte. Ich war auf Tour, saß im Van und hörte wochenlang nichts anderes.
»The Great Bertholinis – eine ungarische Zirkusfamilie? Puszta-Kuchen! Natürlich ist der charmante Fake-Hintergrund um die acht fränkischen Musiker längst entlarvt. Sinn hatte und hat er jedoch, hilft er schließlich bis heute zuverlässig, die wahnwitzige Inkarnation einer Indie-Osteuropa-Folk-Brass-Band einzuordnen. Trotzdem bleibt es erstaunlich, was da alles herbeigeschleppt wurde, um die Band zu charakterisieren: Bayern und Balkan, Polka und Pop, die ganze Referenz-Bandbreite von Tom Waits und Beirut über Django Reinhardt und Kurt Weill bis hin zu den Beatles – und alle hatten sie irgendwie Recht. Beziehungsweise haben, denn erst mit „Gradual unfolding of a conscious mind – part 3“ füllt die Band das große Klangkostüm wirklich aus, das ihr von Presse und Fans geschneidert wurde.« (Dennis Drögemüller, plattentests.de)
Ein Journalist schrieb einmal: »The Great Bertholinis wollen nicht besonders sein, sie sind es einfach.« Und so spielen sie mit Pauken und Trompeten, mit Banjo und Balalaika Kadenzen des Ostens, hinein gesponnen in polyphones Singspiel, ungefähr so unbritisch britisch, als wäre Manchester eine ungarische Provinz – als Opener der Salzburger Festspiele, im Punk-Schuppen nebenan oder eben im Ostpol Dresden.
Mit 18 hatte Damien DeRose aka Peasant keine bessere Idee, als die Schule zu schmeißen und sich mit einem Freund, die Gitarre im Gepäck, ein Segelboot zuzulegen. Die beiden wollten die kalifornische Küste entlang segeln und unbekümmert leben. Doch, wie das Leben so spielt, kam es zum unverhofften Spurwechseln und DeRoses Reise endete auf Musiker-Tour durch die USA und Europa. Vielleicht verließ das Boot aber auch nie den Hafen.
Leichtfüßig, doch nie belanglos, verbindet Peasant in seinen Songs folkigen DIY-Pop, provokante Texte und eine Engelsstimme zu einem farben- und melodieverliebten »On the road«-Mixtape aus 60ies-Gitarren, überlagernden Harmonien und elektronischen Loopsounds. Und an der schönsten Stelle wünscht man sich, das Tape hätte einen Hänger, und man würde immer nur diesen einen Moment hören!