Nachdem ich mich in seinen Song Marz verliebt hatte, landete John Grant auf meiner Must-See Liste für’s Iceland Airwaves 2011. Er muss damals auf einigen Listen gestandenen haben – der Andrang vor seinen Shows war so groß, dass ich beide verpasst habe.
Nun ist es mit dieser, sehr wahrscheinlich verzauberten, kleinen Insel ja bekanntlich so: Wer einmal auf Island war, der will immer wieder dahin zurück. Das ging auch John Grant so. Nach dem Iceland Airwaves kehrte er bald wieder und verlegte schließlich seinen Lebensmittelpunkt von den USA nach Reykjavík, wo er in Zusammenarbeit mit Biggi Veira von Gus Gus sein zweites Album Pale Green Ghosts aufnahm. Im Gegensatz zum Debüt Queen Of Denmark, auf das Midlake einen merklichen freundschaftlichen wie auch musikalischen Einfluss hatten, ist Pale Green Ghost deutlich elektronischer ausgefallen und von Grants Lieblingsbands aus den Achtzigern beeinflusst. In seinen Songs thematisiert John Grant offen seine Homosexualität, Alkohol- und Drogenprobleme sowie seine HIV-Infektion. In vier Songs auf Pale Green Ghosts ist Sinéad O’Connor als Gastsängerin zu hören.
Auf dem Roskilde Festival konnte ich vor einem Monat hinter dem Must-See Punkt „John Grant“ endlich ein erstes, kurzes Häkchen setzen. In einigen Tagen kommt ein weiteres, ausführlicheres dazu.
Donnerstag, 23:30 Uhr, Mainstage
http://www.youtube.com/watch?v=ygzhTgy3z5o
P.S. John Grant lernt gerade Isländisch und übersetzte die Songtexte der isländischen Folk-/Pop-Hoffnung Ásgeir Trausti ins Englische. Ásgeir Trausti tritt ebenfalls auf dem Haldern Pop Festival auf. Donnerstag, 19:15 Uhr, Haldern Pop Bar