Im Printblogger wurde ich auf die Wahl des offiziellen Plakates zur Frauen-WM 2011 aufmerksam. Dabei erinnerte ich ich wieder mit Grausen an das bereits Ende März veröffentliche Motiv der Stadt Dresden als Austragungsort.
Mal abgesehen von der eher etwas unglücklichen Bild-Collage und der Frage, ob die Frauenkirche wirklich für alles herhalten muss:
Ich finde den verwendeten Kussmund an der Stelle absolut peinlich und unpassend. Für mich ist Frauenfußball knallharter Leistungs-Sport und kein plüschiges „Sex and the City“ Flirtspielchen. Das Dresdner Motiv sieht eher aus wie ne Werbekampagne für die Wahl zur „Spielerfrau des Jahres“ und hilft sicher nicht, den Sport als solchen besser zu vermarkten.
Klar sind viele der Sportlerinnen sehr sexy!
Aber erstens hat diese Tatsache an dieser Stelle nichts zu suchen, denn die Stadt Dresden empfängt Sportlerinnen und keine Models und zweitens könnte man den Zusammenhang zwischen weiblichen Reizen und Fußball – wenn er denn schon bemüht werden muss – sicher tiefgründiger oder witziger transportieren.
Ich hoffe, ich trete keiner befreundeten Grafikerin (m/w – grins) auf die Füße: Leider konnte ich nicht herausfinden, wer das Motiv gestaltet hat.
Aber – was soll das Gezeter – vieleicht bin ich da auch zu engstirnig?
Die Motive der anderen Städte jedenfalls sind auch nicht wirklich besser und OK-Präsidentin Steffi Jones sagt:
„Die Poster symbolisieren sowohl die Faszination des Frauenfußballs als auch die Vorfreude der Spielorte auf die Frauen-WM 2011. Wir sind vom Engagement und von der Professionalität der Städte bei der Konzeption der Plakate sehr angetan. Es freut uns sehr, dass die Spielorte nunmehr ein zusätzliches und markantes Wahrzeichen für ihre WM-Präsenz haben“
Ich habe einige Fußballspielende Frauen im Bekanntenkreis. Vielleicht finden die das Motiv ja klasse? Ich lasse mich immer gerne eines besseren belehren…..