So ein bißchen hapert es beim Anker gerade mit dem Timing. Als wir neulich die Platte ankündigten, hörte ich noch am selben Tag, dass die Scheibe wohl einen Tag zu spät geliefert werden könnte. Und das Video kam auch erst haarscharf vor Tour raus. Wahrscheinlich beim Rasieren vor der Fahrt geschnitten, hahahaha („siehe Artwork“ war noch nie so doppeldeutig).
A propos timing: Frau Claudia wird auch noch direkt am zweiten Tag der Tour von Halsweh und Sprachlosigkeit überwältigt. Aber hej, sie ist nicht die erste, der das in Wien passiert.
Fazit: Zwei Kameras, paar Bilder, fertig! Reicht, Punk. Gut gemacht…
Ach, der Malle hat versprochen, dass wir eine LP/CD (nach Wahl des/der Sieger/in) verlosen dürfen unter allen, die einen Kommentar abgeben, welche Bilder ihnen so beim Song durch den Kopf gehen. Also, wie und wo hättet ihr das Video gedreht? „Video-Skript auf zwei bis zwanzig Zeilen!“ heißt das Gewinnspiel. Einsendeschluss ist der 06.11.2011 – ihr dürft unter Pseudonymen kommentieren, Eure e-Mail Adresse sollte aber stimmen. Eh klar. Gewinnen tut nicht die „beste“ idee sondern das Los entscheidet.
Man mag es kaum glauben, aber bei dem in diesem Monat erscheinenden Longplayer des Dresdner Indie-Trios Goldner Anker handelt es sich tatsächlich um ein Debüt-Album. Schon längst haben Goldner Anker dank leidenschaftlicher Livepräsenz, einer viel beachteten Split-Single mit den gefeierten Dyse und langjährigen Tätigkeiten in anderen Bands den Status eines Geheimtipps hinter sich gelassen.
Jetzt also endlich ein Album in voller Länge, von dem bisher zwar nur vier Titel im Netz zu hören sind. Diese aber machen wirklich Lust und würden es unter Garantie auf diverse Indie-Mixtapes schaffen, wenn es diese denn noch gäbe. Unaufgeräumte Jungszimmer mit viel Vinyl, Musikmagazinen und leeren Weinflaschen, an denen der Wachs heruntertropft: Goldner Anker wecken wunderbare Erinnerungen an die frühen 90er. Sub Pop hatte damals mit Spinanes, Velocity Girl, Hazel und den Fastbacks eine ganzer Reihe von Bands unter Vertrag, die man als Referenz für den Anker heranziehen könnte. Alles Bands, die den großen Sprung eher verpasst haben und wahrscheinlich wird auch der Goldene Anker keine goldene Schallplatte einspielen, aber mit „Wir hams so gemeint“ hat die Band einen echten Indie-Hit im Repertoire, der mit etwas mehr Mut zum Mainstream auch radiotauglich produziert hätte werden können, um dann vielleicht nicht ganz in einer Liga mit Kantes „Die Summe der einzelnen Teile“ zu spielen, aber auch nicht sehr weit drunter.