Es macht mehr Spaß, sich für Dinge zu begeistern, die man auch versteht. Takte auszählen und Rhythmus klatschen, das war schon zu Schulzeiten nichts für mich, und so klingen die dissonanten Klangkonstruktionen des New Yorker Duos Buke and Gase auf ihrem aktuellen, zweiten Album General Dome (VÖ 22.02.2013, Discorporate Records) in meinen harmoniebedürftigen Ohren immer ein wenig wie Krach, der durcheinander geraten ist. Dennoch schaffen es Arone Dyer und Aaron Sanchez, mir eine Idee davon zu vermitteln, um was es ihnen geht. Manchmal fühlt sich das dann kurz so an, als hätte ich den Code geknackt. Das funktioniert nicht immer und überall und schon gar nicht nebenbei, für Haldern nehme ich es mir aber fest vor.
Buke and Gase sind Arone Dyer an der Buke (eine umgebaute ehemalige Bariton-Ukulele, Eigenbau aus Autoteilen) und Aron Sanchez an der Gase (ein selbst gebauter Gitarre/Bass-Hybrid), gegründet 2008 in New York City. Beide spielen mit allen Extremitäten ihre Instrumente auf der Bühne, die Füße bedienen dabei Perkussionsinstrumente. Doch zwischen Instrument und verstärktem Klang steht eine Armada an Effektenpedalen und Erfindungen aus ihrem Bastelkeller. So entsteht ihr typischer Sound, den nachzumachen nahezu unmöglich ist. Ihre Liveshows sind daher stets eine visuelle und klangliche Offenbarung, über die sich Dyer’s supermelodische Gesangslinien schlängeln.
Mit ihrer jüngsten EP Function Falls im Rücken, einer ausgedehnten UK- & US-Tour mit Deerhoof, weiteren Showcases mit Flying Lotus und Death Grips und gleich zwei Einladungen zum legendären ATP-Festival (von Shellac und ihren guten Freunden The National), kommen Buke and Gase mit General Dome zurück. Ihre erste Single-Auskopplung Hiccup wurde bereits ausgiebig bei Noisey gefeiert und steht dort zum kostenlosen Download bereit. General Dome erscheint im Februar 2013 bei den Dresdner Labels Discorporate Records und Altin Village – und wird von einer Headliner-Tour in Nordamerika, Australien und Europa begleitet.
»Musikkritiker rund um den Globus haben sich die Finger wund getippt, um die Musik von Buke and Gase in einer halbwegs allgemeingültigen Form zu beschreiben. … «
Da spar ich mir lieber jedes weitere Wort und zitiere sofort weiter, vorher aber unbedingt Musik ab!