Intelligent Pushing: Starten På Slutningen – Der Anfang vom Ende

kristin · 07.03.2013 · Keine Kommentare
5. April 2013
19:00 Uhr
Location siehe Text, auswärts
Galleri Kontraframe, Kopenhagen

Deutsch | English

Acht Monate ist es jetzt her, seit der dänische Industrial Hiphop-Act Intelligent Pushing mich mit voller Wucht erwischt hat und ich mich mit anhaltender Regelmäßigkeit in die düstere Welt von Andreas Bjerring (aka Dynamic H) und Michael Manky (aka Michael Mental) hinabziehen lasse. Immer wieder versuche ich, meine Begeisterung für Intelligent Pushing zu erklären – anderen und vor allem mir selbst.

Der Anfang vom Ende

Im Universum von Intelligent Pushing, einem gleichsam beklemmenden, wie unfassbar tiefen Raum buhlen durchgeknallte musikalische Details zischend, lauernd, kreischend um Aufmerksamkeit. An vorderer Front spricht Michael die fremde Sprache. In seiner Stimme diese anziehende Arroganz, die klingt, als habe er das meiste gesehen, vieles verstanden und ist allem schon lange einen Schritt voraus.

Um meine Gedanken auch zum Inhalt der Worte in Kontext zu setzen, habe ich – bis auf den noch ausstehenden Dänischkurs – kaum etwas unversucht gelassen. »Die Texte sind wichtig, für mich das Wichtigste an Intelligent Pushing«, erklärte mir Michael natürlich, als ich ihn letzten Sommer in Kopenhagen traf, um ein wenig Licht in die lyrische Finsternis zu bringen. In der Frage, ob wir das Treffen in einem Interview verarbeiten oder uns einfach nur unterhalten, entschieden wir uns für Zweites und bestellten dazu ein paar Bier. Es waren nicht genug, um die wesentlichen Aussagen und Eindrücke gänzlich fortzuspülen. So gehe es bei dem Album Starten På Slutningen („Der Anfang vom Ende“) um Depressionen. Um Sucht und damit grundsätzlich um die Gier, immer mehr von etwas oder jemanden haben zu wollen. Aber die Texte seien so metaphorisch und voll von abstrakten Wortspielen, dass der Inhalt selbst für dänisch Sprechende kaum zu erfassen sei. Und das mit Absicht; Selbstschutz.

Für Gemütszustände, an denen man selbst schon gekratzt hat, entwickelt man vermutlich eine gewisse Sensibilität. Aus meiner ganz persönlichen Perspektive passte in diesem Moment alles zueinander, ergab Sinn und versetzte mich einmal mehr in Erstaunen darüber, was Musik – über drei Sprachen hinweg – auslösen und bedeuten kann.

Andreas, Michaels musikalischer Partner in Crime meint dazu: »Ich weiß gar nicht, ob ich die Texte alle wirklich verstanden habe oder ob Michael selbst das tut. … weiterlesen…

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Intelligent Pushing: Starten På Slutningen – The Beginning Of The End

kristin · 06.03.2013 · Keine Kommentare

English | Deutsch

It’s been eight months since Danish industrial hiphop act Intelligent Pushing hit me with full force and I’m still letting myself down into the dark, oppressive world of Andreas Bjerring (aka Dynamic H) and Michael Manky (aka Michael Mental) with persistent regularity. Again and again I tried to explain my enthusiasm for Intelligent Pushing – to others and especially to myself.

The Beginning Of The End

In the universe of Intelligent Pushing, which is an as oppressive as incredibly deep space, weird musical details are lurking, sizzling, screeching for attention. Forefront Michael speaks the foreign language, his voice appearing this attractive kind of arrogance that makes you think he has seen the most, understand a lot and is already one step ahead of everything.

Except for the still outstanding Danish language course I hardly spared any effort to get my thoughts in context to the lyrics. »The lyrics are important. To me it’s the most important thing about Intelligent Pushing«, of course Michael said when we I met him last summer in Copenhagen to bring a little light into the lyrical darkness. Whether to use our meeting in an interview or just talk, we chose the second option and ordered some beers. Not enough to wash away the main statements and impressions completely. So Starten På Slutningen (»the beginning of the end«) would be mainly about depression, Michael told me. It’s about addiction and therefore basically about the greed of always wanting more of something or somebody. But the lyrics would be full of metaphors and abstract wordplays so the content is really hard to capture, even for Danish speakers. And it’s meant to be so; Self-protection.

You probably develop certain sensitivity for the states of mind you yourself have already been close to. From my very own personal perspective at that moment it all matched and made sense. It made me even more amazed about what music can mean – even across three different languages.

Andreas, Michael’s musical partner in crime explains it like this: »I’m not sure if I understand it all or even Michael himself does… weiterlesen…

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COVER ME – Cover Art aus Dresden – Ausstellung im Alten Wettbüro

andrea · 06.01.2013 · Keine Kommentare
7. Januar 2013, 20:00 Uhr to 10. Januar 2013, 23:00 Uhr
Altes Wettbüro, Dresden

„Es dreht sich bei uns mal wieder um die Schallplatte. Dieses faszinierende Medium bietet nicht nur die in „Erdöl“ gepresste Musik, sondern auch eine Hülle, das sogenannte COVER. Diese Cover sind schon immer eine Möglichkeit gewesen, sich künstlerisch mit der Musik, den Künstlern oder auch dem Zeitgeist der jeweiligen Epoche auseinanderzusetzen.
Seit 1940 ist das (Album-)Cover nicht nur Schutz und Informationsträger. Seit dieser Zeit ist das Cover ein wichtiger Teil der Musikkultur geworden und verbindet sich mit der Musik auf der Schallplatte zu einem Gesamtkunstwerk. Doppelt gefaltete Covers sind eine Besonderheit, die öfter zu ganz eigenständigen Kunstwerken werden.
Die Ausstellung COVER ME zeigt Cover-Künstler aus Dresden. Wir haben eine kleine feine Auswahl an Dresdner Künstlern ausgewählt, die für Dresdner Labels wie Placid Records, Phonocake, Sleepy City und Bohnerwachs Plattenhüllen gestaltet haben. Außerdem werden Arbeiten vom Dresdner Künstler Andy K. für das Berliner Label Project Mooncircle gezeigt.
Spannend fanden wir es, dieser Ausstellung noch eine visuelle Ebene hinzuzufügen. So wird uns Konrad B. bei der Ausstellung mit einer Videoinstallation begleiten.“

07.1.13 – 20.00 Uhr Vernissage mit Piod -Live- und DJ’s
10.1.13 – 20.00 Uhr Finissage mit AAA -Live- und Andy K. & Gästen

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Conceptual Vandalism – Ausstellung mit Rahmenprogramm zum Writing auf Zügen

andrea · 27.11.2012 · Keine Kommentare
30. November 2012
20:00 Uhr
Motorenhalle, Dresden
Eintritt frei
5. Dezember 2012
20:00 Uhr
Motorenhalle, Dresden
Eintritt frei

„Conceptual Vandalism“ Contemporary Art on Trains. Urban Script Continues 2012

Mitte der 1980er schwappte das US-amerikanische Phänomen U-Bahn Wagen zu besprühen nach Europa über. Da es in wenigen Städten großflächige Metrosystem gab, konzentrierte man sich auf andere Nahverkehrsmittel . S-Bahnen und Regionalzüge schienen das perfekte Pendant zu sein, um die amerikanischen Vorbilder zu imitieren. Die Writing Ideologie “Schreibe deinen Namen so oft wie nur möglich auf Zügen” wurde dabei übernommen.

Seit 2000 sind neue Tendenzen zu entdecken. Das simple Namedropping wurde einer Gruppe Sprüher zu langweilig. Sie entwickelten neue Strategien auf Zügen zu malen. Bis 2009 war es eine kleine Gruppe an Zugkünstlern, die sich vom klassischen Writing auf Zügen getrennt haben. Seitdem scheinen, durch den Einfluss des Internets, immer mehr Writer das “Züge Verkunsten” als ernsthafte Strategie zu begreifen.Conceptual Vandalism fasst eine Gruppe Zugmaler zusammen, die bereits vor 2009 im non-writing Kontext konzeptuell auf Zügen arbeiteten.

Die Originalkunstwerke werden in Deutschland immer binnen kürzester Zeit zerstört. Die Fotografie ist das am weitesten verbreitete Medium zur Dokumentation der Werke. Deshalb zeigt die Ausstellung vor allem dokumentarische Fotografie. Ergänzt wird der Inhalt durch Skizzen, Objekte, Videos und Internetinhalte.

An der Ausstellung beteiligen sich Künstler, die nicht öffentlich in Erscheinung treten. Die Künstler agieren ausschließlich im Untergrund. Zugmalerei ist bis heute illegal und wird strafrechtlich verfolgt.

Seit 2010 sammelt der Kurator Jens Besser auf dem Trainworks-Blog non-writing Zugmalereien im Netz. Nun werden erstmals unveröffentliche Bilder seiner umfangreichen Recherchen gezeigt.

Vernissage Fr 30.11.2012, 20 Uhr
30.11.2012 – 12.1.2013
Öffnungszeiten Di-Fr 16-20 Uhr, Sa 14-18 Uhr
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books for sale – Ausstellung

andrea · 25.11.2012 · Keine Kommentare
29. November 2012
19:00 Uhr
Location siehe Text, auswärts

Anja Bohnhof hat gemeinsam mit Weltensammler Ilija Trojanow Kalkutta bereist und bringt uns die indische Metropole als „Stadt der Bücher“ näher. Die Fotografien Bohnhofs gibt es ab dem 29.11. in der Galerie bautzner69 zu sehen.

„Von den Bürgersteigen zu den Durchgängen, von Türen und Treppen bis hinauf zu vollgestopften Dachgeschossen stapeln sich Bücher zu Fassaden, Ecken und Erkern.“

Die Bücher, kleine, vielfarbige Wolkenkratzer, wachsen in College Street in die Höhe. Regale sind Luxus. Aneinander reihen sich bloß die zahlreichen Läden in denen ein Mensch und ein Ventilator Platz finden. In diesen Ein-Mann-Boxen, erhält man, so der Autor, tatsächlich innerhalb kürzester Zeit den Titel, nach dem man sucht. An die hundert Verlage sind in der College Street und ihren Seitenstraßen ansässig, etwa zehntausend Buchverkaufsstände und Läden (der älteste 150 Jahre alt), dazu Papierschneider und Drucker.

„books for sale“ – Fotografie von Anja Bohnhof, Dortmund
Zur Arbeit ist die Publikation: „Stadt der Bücher“, Ilija Trojanow und Anja Bohnhof im Verlag LangenMüller, Frühjahr 2012, erschienen.

(Zitate übernommen aus der Buchkritik auf dradio)

29.11.2012 bis 19.1.2013
Eröffnung am Donnerstag den 29.11.2012 um 19 Uhr
Bautzner Strasse 69, 01099 Dresden

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Freunde der Optik by Optical Junkfood

andrea · 11.11.2012 · Keine Kommentare
12. November 2012, 19:00 Uhr to 15. November 2012, 22:00 Uhr
Altes Wettbüro, Dresden

Von Montag, dem 12. November bis Donnerstag, den 15. November gibt es im Alten Wettbüro wieder was auf’s Auge. Bereits zum dritten Mal präsentiert die international aktive Künstlergruppe Optical Junkfood Arbeiten aus dem Bereich Grafik, Illustration, Collage, Fotografie und Rapschrift.

Mit dabei sind: clone 783, sokar uno, caparso, cik, heike lindner, ines perez navarro, michal mraz, michal bajzi, andy k., ollin benuz. Und jeden Tag ein feines musikalisches Rahmenprogramm.

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Wettbüro Zeitgenossen – Photographien 2006-2010 by Ronny Waleska

andrea · 08.10.2012 · Keine Kommentare
15. Oktober 2012, 19:00 Uhr to 18. Oktober 2012, 20:00 Uhr
Altes Wettbüro, Dresden

Im Mittelpunkt stehen Fotografien, die die Menschen zeigen, die das Wettbüro zum Leben erwecken. Die Macher, die Künstler, die Gäste, alle zusammen in einem Bilder-Mix aus fast 5 Jahren Leben im und mit dem Alten Wettbüro.

Vernissage am 15.10., 19:00 Uhr /// Finissage am 18.10., 20:00 Uhr

 

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Colored Gigs Vol. IV – The Poster Kids are back in Town

sebastian · 23.09.2012 · Keine Kommentare
27. September 2012, 18:00 Uhr to 29. September 2012, 19:00 Uhr
scheune, Dresden

The Poster Children waren eine saugute Indie Rock Band aus Illinois, die zwischen 1987 und 2002 7 Platten in strengster DIY-Attitüde veröffentlich haben und die für originelles Design ihrer Cover, Shirts und Poster standen.

Poster Kids sind Freaks, die auf der ganzen Welt nach limitieren Bandpostern fahnden und mehr über Grafiker wissen als über Gitarristen. Sie sind Kunstsammler und ihre Kunst ist gleichsam analog wie crossmedial, denn Musik und Design bedingen sich hier unverzichtbar. Zeitgenössische Kunst, die in den Augen der Internetkids dennoch so anachronistisch anmuten mag wie Kassettendecks.

Die siebgedruckte Seele der Musik im scheune-Saal!

So wenig Sinn die Trennung von U(nterhaltungs)- und E(rnster) Musik bei der GEMA macht, so deutlich wird das Vorhandensein der beiden Sparten im Posterdesign. Lauf die Strasse lang und zeige mir ein Volksmusik-, Schlager- oder Radiorock-Plakat, an dem ein Künstler länger als 20 Minuten saß. Eben. Und solche Acts findest Du bei der Ausstellung Colored Gigs nicht! Stattdessen Indie, Folk, Gothic, Punkrock, Soul, Postrock… Musik mit Seele. Musik mit Siebdruck.

Die erfolgreiche Siebdruck-Gigposter-Show findet kommende Woche erneut direkt nach der renommierten Postershow „Flatstock“ in Hamburg an drei Tagen in der Dresdner Scheune statt. Die streng limitierten, oft sehr aufwendig von Hand gesiebdruckten Poster sind ernstzunehmender (wenn auch nicht immer ernster) gestalterischer Ausdruck musikgewordener Lebensgefühle.
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Ausstellung Technical Planet by Robert Richter aka Entar

andrea · 21.05.2012 · Keine Kommentare
28. Mai 2012, 20:00 Uhr to 30. Mai 2012, 23:59 Uhr
Altes Wettbüro, Dresden

Über Robert Richter aka Entar haben wir bereits berichtet. Ab 28. Mai gibt es erneut Gelegenheit, seine Werke zu bestaunen, hier der Pressetext:

Ohne Technik könnte man sich unseren Planeten nicht mehr im Geringsten vorstellen. Es ist selbstverständlich geworden, dass jeder von uns, egal wo er sich aufhält, den anderen per Handy erreichen kann. In jedem unserer Haushalte steht mindestens eine Computerkiste herum, egal ob eingestaubt oder nigelnagelneu. Roboter werden in unseren Alltag eingebunden und nehmen uns die Arbeit ab. Kurz und knapp betrachtet, unsere noch so schöne Welt könnte eigentlich auf „Technical Planet“ umgetauft werden – daher auch der Ausstellungstitel.

Der Illustrator Entar verdreht gerne die Gegebenheiten der teilweise bestehenden Probleme in unserer heutigen Gesellschaft und möchte mit einem leichten Augenzwinkern seine skurrilen Arbeiten in den Vordergrund stellen. Die Kombination von Natur und Technik prägen den Stil von Robert Richter. Durch seine ausgeprägte Detailverliebtheit schafft er in seinen Artworks außergewöhnliche Welten mit subtilem Tiefgang und sensiblen Botschaften. Das Hauptmedium bei dieser Ausstellung sind digitale Artproduktionen. Außerdem wird es noch eine kleine Special-Ausstellung der Longboard Collection 2012 von Bastlboards geben. 6 unterschiedliche Bretter gibt es zu bestaunen, welche in einer Kleinstauflage in Leipzig produziert werden.

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Vernissage – Daniel Scholz – Portraits

andrea · 28.04.2012 · Keine Kommentare
3. Mai 2012
19:00 Uhr
Location siehe Text, auswärts

Seit vier Jahren gibt es mittlerweile The Spot auf der Alaunstrasse 29 mit dem liebreizend gestalteten Schaufenster voller Hyazinthenfelder, Fahrräder, Luftballons oder Ringelsocken, hinter dem sich ein Laden voller Klamotten und Fußbekleidung verbirgt – alles sehr stylisch und hip, aber mit Understatement. Im dazugehörigen, beinahe angrenzenden, Streifen tragenden OFFSPOT fand mittlerweile der ein oder andere Ausverkauf, aber auch Feierei und Happening statt, die nächste Chance darauf gibt es am 3. Mai ab 19:00 Uhr, dann lädt Daniel Scholz zur Vernissage einer Portraitausstellung und zeigt 44 Arbeiten aus den letzten 15 Jahren. Gucken kostet nüscht, man wird sich kennen, zuprosten und mit dem Kopf im Takt wippen, den DJ Elemiz vorgibt.

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