Folgendes Szenario: Ein bärtiger Mann mit Hundeblick auf verrauschten Schwarz-Weiß-Promofotos singt Lieder, die „Sinking“, „The Wonder Of Falling In Love“ oder „Buried Alive“ heißen. In einigen seiner Videos spielt Wasser eine Rolle, tief, unergründlich, in Bewegung, manchmal auch in Form verwässerter Augen.
Frage: In welcher Musikrichtung hat es sich der Sänger behaglich eingerichtet? a) Bluegrass b) Funk c) Vocal House d) Sonstiges?
Antwort: Der in NYC lebende Australier Scott Matthew beherzigt jedwedes Klischee des Kammerfolk-Sängers, erhebt klagend seine Stimme, erinnert an Antony Hegarty, Finn. und manchmal auch David Bowie. Erstes Aufhorchen erreichte er durch seine Beiträge zum ohnehin großartigen Soundtrack von Shortbus.
Drei Alben später gastiert Scott Matthew am Dienstag in der Lukaskirche (!) mit Liedern über Liebe und Leid. Taschentücher mitnehmen!
with every sweet hello there’s a bitter good bye with every happy song there’s the one to make you cry
»Musikkritiker rund um den Globus haben sich die Finger wund getippt, um die Musik von Buke and Gase in einer halbwegs allgemeingültigen Form zu beschreiben. … «
Da spar ich mir lieber jedes weitere Wort und zitiere sofort weiter, vorher aber unbedingt Musik ab!
Vom 8. – 14.12. findet im Kino im Dach die 12. Ausgabe der Tage des nordeuropäischen Films, Nordlichter XII, statt.
Auch in diesem Jahr beinahe wieder völlig an mir vorbeigegangen und irgendwie habe ich das Gefühl, das geht/ging nicht nur mir so. Oder lest ihr alle DNN?
Wie auch immer, einen Tag zu spät – Eröffnung und Empfang verpasst, ebenso King’s Road mit Daniel Brühl und u.a. Musik von den Sugarcubes. Hier in aller Kürze das Programm für die nächsten Tage:
Freitag, 9.12 | 20.15 Uhr Experiment (Eksperimentet)
Dänemark 2010, O. m. deutsch. U.
Sa 10.12. | 20.15 Uhr Ich reise allein (I travel alone)
Norwegen, 2010, O. m. deutsch. U.
So 11.12. | 16.30 Uhr Segen der Erde (Markens Gørde), Stummfilm/ Musik
Norwegen 1921, O. m. deutsch. U./ Zwischentiteln
So 11.12. | 18.30 Uhr When a man comes home (En mad kommer home)
Dänemark/ Schweden, 2007, O. m. deutsch. U.
So 11.12. | 20.15 Uhr White a night wedding (Brù∂guminn)
Island, 2008, O. m. deutsch. U.
Mo 12.12. | 20.15 Uhr Either Way (A annan weg)
Island 2011, O. m. engl. U.
Di 13.12. | 20.15 Uhr Shamless (Maskeblomstfamilien)
Norwegen 2010, O. m. deutsch. U.
Mi 14.12. | 20.15 Uhr
Preisträger Nordische Filmtage 2011 King of Devil’s Island (Kongen av Bastøy)
Norwegen 2010, Musik: u.a. Sigur Rós, O. m. deutsch. U.
Frank Schültge »Blumm« ist freier Musiker und Komponist und lebt in Berlin. Als Kind beeindruckte ihn die AC/DC-Platte seines älteren Bruders so schwer, dass er sich von seinen Eltern umgehend eine Gitarre wünschte. Er bekam eine Blockflöte. Und erst nach einem langen Jahr des Wartens die Gitarre samt Unterricht.
F.S. Blumm steigt gern mit der Wandergitarre in seinen Kleinbus, fährt in den Süden und schreibt seine Stücke auf der Rückbank, im Zelt, bei Regen, zwischen bellenden Hunden, unter blauem Himmel, auf dem Weg zum Sprung ins Meer. F.S. Blumm findet Melodien, Stimmungen und in der Ruhe finden die Stimmungen ihn.
Zurück in Berlin lädt F.S. Blumm sich Freunde ein und die bringen ihre Instrumente mit: Bass- Klarinette, Trompete, Posaune oder eine Alt-Flöte … und dann gehen sie in seine kleine Abstellkammer, die nach hinten raus gelegen ist, wo keine Straßenbahn stört und die Instrumente mit dem Mikrophon kuscheln können.