Schade, dass mich die Infos vom friedrichstadtZentral immer erst so spät erreichen. Aber wer heute noch nichts vor hat, gern spazieren geht und schon immer mal wissen wollte, was die Menschen in der Friedrichstadt abends so machen, sollte sich das vielleicht mal ansehen: – – – – – – Copy & Paste – – – – – – 30. September | Start 21:00
Im Dunkeln ist gut munkeln: Stubenhocker aufgepasst, die Wohnzimmerspione kommen! Die »Wohnzimmerspionage« ist ein hinterwitziger Abendspaziergang: Ziel ist es, die abendlichen Aktivitäten im Viertel unter die Lupe zu nehmen und dabei zum Aufenthalt im Freien anzuregen. Wohnzimmer, Kneipe, Späti, Straßenecke – zunächst soll erschnüffelt werden, was mensch abends so macht in der Friedrichstadt. Die Spaziergänger kommen ins Gespräch, linsen hier und da mal vorsichtig zur Tür oder dem Fenster rein. Bleiben vielleicht bei der Einen oder dem Anderen hängen…
Beginn und Ende des Spaziergangs ist das KuPaPa-Wohnzimmer in der Friedrichstraße 52. Wer nicht bei dem Einen oder dem Anderen hängengeblieben ist, darf gerne hier hängenbleiben oder die Wohnzimmerbewohner mitbringen, damit nicht jeder alleine auf seinem Sofa sitzen muss. Zur weiterführenden Spionage gibt es hier von echten Menschen im eigenen Wohnzimmer gedrehte Super8-Filme zu sehen, geborgen von Hechtfilm.
Experten im Aufspüren interessanter Orte und Wohnzimmer sind alle Beteiligten. Oberinspektor ist Felix Liebig, Kultur!ngenieur (vorbau.wordpress.com)
Bitte anmelden unter 0176-240 837 54 oder Mail an felixliebig@gmx.net, Stichwort »Wohnzimmerspione«. – – – – – – Copy & Paste – – – – – –
Oh, the good Dienstagskonzerte sind zurück! Schon morgen ist Schluss mit Sommerpause und neue (günstigere!) Preise gibt’s auch: Ab sofort kosten alle Tickets im Vorverkauf 7 Euro und für die ewig spät Entschlossenen 10 Euro an der Abendkasse, es gibt keine extra Ermäßigungen mehr.
Den Anfang machen Talking To Turtles. Oh, the good life beseufzen diese auf ihrem zweiten Album, das eigentlich The American Recording heißen sollte, wäre es nach Jörg Tresp, Chef des Labels DevilDuck Recording (u.a. Björn Kleinhenz, Murder), gegangen. Denn aufgenommen wurde das Album des Duos aus Leipzig/Rostock in den USA, genauer gesagt im Avast!-Studio in Seattle. „Go overseas, make a record please, come back with hits and hits“ – hier, bitte:
Charmante Popmusik machen Herman Dune mit Herkunft und Wohnort in Europa und klingen dabei ungeheuer amerikanisch. Ein bisschen schrullig, mit doppelsinnigem Songwriting, Sing along Potential und jeder Menge Hooklines, musikalische Kumpels von Adam Green und (!) Bob Dylan, Tom Petty, Simon & Garfunkel.. eben learning to fly mit schwungvollem Folk. Musik für einen sonnigen Tag und ist er es nicht von alleine, wird er es mit diesen Klängen. Am Dienstag sind Herman Dune im Beatpol und wir sind es auch.
A: I hear Strange Moosic.
B: Tell me something I don’t know.
Wohnen als Ausstellung: friedrichStadtZentral lädt am Freitag zu einem Lese- und Gesprächsabend ein. Vorgestellt wird das Projekt 2-3 Straßen von Jochen Gerz.
Aus der Einladung:
»Hinter jeder Wand leben kreative Menschen – die meisten wissen es nur noch nicht.« Jochen Gerz
Ob aus Moskau, München, Berlin oder Tokyo – 78 Menschen brechen auf. Sie sind eingeladen für ein Jahr mietfrei in der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zu leben. Sie beziehen leerstehende Wohnungen in drei ganz normalen Straßen in Dortmund, Duisburg und Mülheim an der Ruhr. Sie sind gekommen, um sich zu verändern. Und um gemeinsam mit ihren Nachbarn die Straßen zu verändern, in die sie ziehen. Denn wer sich verändert, sagt das Sprichwort, verändert die Welt … weiterlesen…
Das Wettbüro lädt sich zur Primetime an diesem Wochenende eher „arty stuff“ ein, Sissimetall sind bisher wohl vor allem in Berlin und aus dem Film Bedways bekannt, haben aber mit Sängerin Anne durchaus Dresdenbezug. Als ehemalige Mitbewohnerin zweier DJs und durch Tanz- und Choregrafiestudium an der Palucca Schule hat sie jahrelang in der hiesigen Szene mitgemischt.
Bedways sorgte 2010 ein bisschen für Skandal und Kino-Voyeurismus, immerhin hat es der Film nun ins Arte-Programm geschafft.
Sissimetall als Formation entstanden 2001 aus dem Technoliveimprovisationspool „Superlive“ um den Schlagzeuger Frank Neumeier, der mit verschiedensten DJs in Berliner Clubs die Nächte durchbrachte und dabei auf Bassisten und Keyboarder Marko Jovanovic sowie Gitarristen Nils Esdar traf. Gemeinsam mit Anne Retzlaff produzierten sie Soundtracks für Tanztheaterstücke und Filme und spielten Konzerte in der Berliner Clubszene und als Support von „Blumfeld“ und „Die Sterne“.
Eine Show zwischen Punk, Pop und Rock, zwischen Synthie und Tanztheater. Der Soundtrack zum ganz eigenen Film.
Kurzer Copy & Paste-Beitrag zur Information, dass am Samstag, den 24.9. eine vermutlich recht sehenswerte Ausstellung im DREWAG-Gelände eröffnet wird:
„… jede Menge digitale Kleckerpunkte, die im Jahr 2011 auf Entars Computer-Kiste entstanden sind. Entar aka Robert Richter, Illustrator und Grafiker aus Dresden, lädt alle kunst- und kreativ-gesteuerten Leute in die Nikkifaktur ein. Die Kombination aus Natur und Technik prägen den detailverliebten Style seiner Artworks. Euch erwartet ein breit gefächerter illustrativer Querbeet-Mix im Haus7. Für den musikalischen Part sind Pantois & Aitsch (gehört&verstanden) zuständig und lassen zur Ausstellung entspannt die Schallis kreiseln. Kieken lohnt sich!“
Weihnachten 2010 habe ich tatsächlich ein paar seiner Druckwerke verschenkt und beim Stöbern auf seiner Webseite bereits potentiellen Nachschub gefunden.. auch für den Selbstbehalt.
Ausgehempfehlung #3 für diesen Donnerstag (falls verrückt zu bunt ist und es mit der Glücksfee nicht geklappt hat) richtet sich an gemütliche Seelen, die es vorziehen, den Abend in einem weichen Kinosessel zu bezaubernder Mädchenmusik ausklingen zu lassen.
Bei My Bubba & Mi, den gut klingenden Mädchen mit den gutaussehenden Songs, kommt nicht nur geografisch alles zusammen, was gute Musik verspricht – Bubba aus Island, My aus Schweden und der gemeinsame Lebensmittelpunkt in Kopenhagen. Bubba spielt Gitarre und Banjo, My besitzt eine alte Tischharfe. Kuchen backen können sie auch. Und gemeinsam singen. Ihre Songs tun so gut wie Bananencremetorte, klingen nach Wald und erinnern an Omas Parfum, finden sie selbst. Ganz zauberhaft klingen My Bubba & Mi jedenfalls und an manchen Stellen ein bisschen nach dem Schwestern-Duo Piroth aus Schweden.
Wer heute schon mal draußen war oder aus dem Fenster geschaut hat, kann es sich vielleicht noch nicht so richtig vorstellen, aber am Samstag wird noch mal draußen gefeiert! Kurz & Schmal versuchen, dem Sommer noch eine letzte Nacht abzuringen und wenn man auf die vergangenen Monate zurückschaut, wäre es nur fair, wenn er mitspielt. Dieser Sommer. Für wenigstens diese eine Nacht. Auf drei Floors wird ab 23 Uhr zum Tanz aufgespielt, fürs visuelle Wohlergehen sorgen die Telekollegen aus Berlin.
Noch einmal unter freiem (Sternen-?)Himmel tanzen! Von mir aus auch warmtanzen. Wenn’s sein muss sogar in Gummistiefeln. Ich find’s gut. Ich geh hin. Wer kommt mit?
Mit Garda und Pretty Mery K produzieren gerade die beiden in meinen Augen wichtigsten Dresdner Neo-Folk-Combos neue (bzw. das erste ) Alben. Und nachdem unser Interview mit Garda aus diversen Gründen immer wieder scheiterte (Urlaub, Bier, Vodka, Arbeit, Bier, Tourneen, Fußball und so), hat es tatsächlich geklappt, Pretty Mery K ein paar Sätze zum neuen Album zukommen lassen. Außerdem verlosen wir 2*2 Tickets für das Konzert der Band am Donnerstag in der Groovestation.
Wer Pretty Mery K noch nicht kennt, sollte spätestens jetzt die Chance wahrnehmen, denn die Band um Sängerin Meryem Kilic spielt musikalisch und atmosphärisch in einer wirklich eindrucksvollen Liga. Das liegt zum einen an der professionellen Ausbildung, die alle gemeinsam an der Hochschule für Musik in Dresden genossen haben, zum anderen an einer spürbaren Leidenschaft für die kleinen, ganz besonderen Momente der Musik, zärtlich aber nicht auf eine gestelzte, überkandidelte Art sondern natürlich, warm und zurückgenommen. Dazu passt, dass Meryem ihre direkte Verwandtschaft zu Max Herre (Cousin) und Gitarrist Dirk Häfner seine gewonnen Preise als Jazzgitarrist nicht in die Öffentlichkeit hinaus posaunen sondern eher verschweigen. Hoffen wir, dass sie diese sympathische Art nicht verlieren, wenn der Erfolg an die Tür klopft. Hoffen wir aber vor allem, dass er bald klopft.
Pelle Carlberg kommt aus Uppsala, ist ein wirklich sympathischer Kerl, Vater von vier Kindern und bewaffnet mit Schelm und Gitarre. Er singt einfach das in die Welt hinaus, was viele denken (zum Beispiel über den Ryanair Service), auch bezaubernde Liebeslieder (I Love You, You Imbecile) und alles, was die Erde noch so in Drehung hält. Am Samstag ist er im Ostpol zugange und ich empfehle jeden, den Indierhythmen in Wallung bringen, dieses sicher wieder ausgesprochen nette Konzert zu besuchen. Und nett ist hier keine kleine Schwester!