18. Januar 2013 21:00 Uhr Beatpol, Dresden |
Hier wird gehaucht, gelitten und gezupft. Die Kalifornierin Eleni Mandell sieht aus wie eine Mischung aus Feist und PJ Harvey, klingt dabei aber ein bisschen wie Norah Jones.. melancholisch verrauchter Barjazz, der sich in Satin kleidet, an dem man abrutscht. Liegt das am falschen Drink oder der in letzter Zeit übermäßig strapazierten Singer-/Songwriter-Mentalität? Das hier ist leider Musik, die einem beim Hören unterfordert. Ein bisschen verschroben scheint die Gute ja zu sein, wurde sie doch mittels anonymer Samenspende Mutter von Zwillingen. Seltsam, dass ihre Lieder auf dem mittlerweile achten Album „I Can See the Future“ dann leider eher langweilig klingen – oder aber eben halt zwingend zu Tagesform, Gemütslage und Rotwein passen müssen. Wer sich also gern anlehnt, ist am Freitag sicher gut aufgehoben im Beatpol. Der Musikexpress urteilt: „Abgehangene Harmonien und lässig-müde Rhythmen, die sanft schunkeln wie ein Schaukelstuhl auf einer Terrasse in Tennessee.“
Niedlich, charmant und mit glockenklarer Stimme gesegnet, ist Sylvie Lewis Tour-Support – und klingt trotz der rührseligen Attribute beinahe spannender.